Überblick über Einstellungen für die Raster-Speicherung
Mit den Umgebungseinstellungen für die Raster-Speicherung können Sie den Standard-Komprimierungstyp, die Standardeinstellungen für die Pyramiden- und Statistikberechnung, die Standardkachelgröße, die standardmäßige Resampling-Methode und die NoData-Zuordnungsmethode anpassen, die von zentralen Raster-Werkzeugen zur Geoverarbeitung verwendet werden.
Erweiterungs-Toolsets für die Geoverarbeitung wie 3D Analyst, Geostatistical Analyst und Spatial Analyst berücksichtigen nicht alle Speichereinstellungen für Raster. Genauere Informationen dazu, welche Umgebungen berücksichtigt werden, finden Sie in der Hilfe zu den einzelnen Werkzeugen.
Nicht alle Einstellungen beeinflussen auch alle Speichertypen. Ausführliche Angaben finden Sie nachfolgend in der Raster-Speicherungsmatrix. Dateigruppe 2 besteht aus ERDAS IMAGINE-Dateien. Alle anderen von ArcGIS unterstützten Raster-Dateiformate sind der Dateigruppe 1 zugeordnet.
Speichereinstellungen |
Dateigruppe 1 |
Dateigruppe 2 |
Personal-Geodatabase |
File-Geodatabase |
ArcSDE |
---|---|---|---|---|---|
Pyramiden |
Ja OVR-Datei |
Ja RRD-Typ |
Ja RRD-Typ |
Ja |
Ja |
|
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
|
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
| Ja | Nein | Nein | Ja | Ja |
Raster-Statistiken |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
|
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
|
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Komprimierung |
Ja* |
Ja RLE-Komprimierung |
Ja |
Ja |
Ja |
|
Ja* |
Nein |
Ja |
Ja |
Ja |
|
Ja* |
Nein |
Ja |
Ja |
Ja |
|
Ja* |
Nein |
Ja |
Ja |
Ja |
Kachelgröße |
Nur TIFF |
Nein |
Nein |
Ja |
Ja |
Die Komprimierung hängt vom Dateiformat ab. Unter Unterstützte Dateiformate für Raster-Datasets ist angegeben, welche Dateiformate Komprimierung unterstützen.
Pyramiden
Pyramiden sind Darstellungen eines Datasets mit reduzierter Auflösung. Sie können die Anzeige von Raster-Datasets beschleunigen, da nur die Daten abgerufen werden, die bei einer angegebenen Auflösung erforderlich sind. In der Standardeinstellung werden Pyramiden für Raster-Datasets durch ein Resampling der Ursprungsdaten berechnet. Es stehen drei Resampling-Methoden zur Verfügung: "Nächster Nachbar", "Bilinear" und "Kubisch".
Wenn Sie "Pyramiden berechnen" deaktivieren, werden keine Pyramiden mit dem Ausgabe-Raster berechnet. Werden keine Pyramiden berechnet, wird weniger Speicherplatz belegt. Die Anzeigezeiten werden jedoch langsamer, insbesondere bei großen Raster-Datasets.
Sie können die erste Pyramidenebene überspringen. Wenn Sie die erste Pyramidenebene überspringen, ist etwas weniger Speicherplatz erforderlich, aber die Anzeigezeiten bei kleinen Maßstäben werden langsamer. Alternativ dazu können Sie die Anzahl an Ebenen definieren, dies kann sich jedoch bei sehr großen Maßstäben auf die Geschwindigkeit auswirken.
Der Standard ist "Nächster Nachbar". Diese Einstellung ist für jeden Typ von Raster-Dataset geeignet. Wählen Sie diese Methode für nominale Daten oder Raster-Datasets mit Colormaps, wie z. B. Landnutzungsdaten, gescannte Karten und Falschfarbenbilder.
Die bilineare Interpolation oder kubische Faltung hingegen sollte für kontinuierliche Daten, wie z. B. Satellitenbilder oder Luftaufnahmen, verwendet werden.
Wenn die Raster-Pyramiden als Übersichten (OVR) berechnet werden, dann ist es auch möglich, die Pyramiden mit LZ77 oder JPEG zu komprimieren. Wenn die Pyramiden nur als Dataset mit reduzierter Auflösung berechnet werden können, sind keine zusätzlichen Komprimierungsoptionen verfügbar.
Statistiken anzeigen
Mit der Option "Statistiken berechnen" können Sie Statistiken für Ausgabe-Raster-Datasets berechnen. Statistiken sind für ein Raster-Dataset notwendig, damit bestimmte Tasks in ArcMap oder ArcCatalog durchgeführt werden können, wie z. B. Anwenden einer Kontraststreckung oder Klassifizierung der Daten. Das Berechnen von Statistiken, falls sie nicht bereits vorliegen, ist nicht von wesentlicher Bedeutung, da sie berechnet werden, wenn sie zum ersten Mal benötigt werden. Es wird jedoch empfohlen, Statistiken für Ihre Raster-Datasets vor deren Verwendung zu berechnen, wenn Sie mit Features arbeiten möchten, die Statistiken erfordern. Die Standardanzeige eines Rasters wird in den meisten Fällen verbessert, wenn Statistiken bereits berechnet wurden, da eine Standardabweichung bei vorhandenen Statistiken angewendet wird.
Durch das Festlegen eines Sprungfaktors können Sie das Berechnen von Statistiken beschleunigen, da Pixel übersprungen werden. Der Sprungfaktor hat keinen Einfluss auf die GRID-Datasets.
Werte, die auf Ignorieren festgelegt sind, werden nicht in die Statistikberechnung einbezogen. Normalerweise werden die Hintergrundwerte ignoriert.
Komprimierungstyp
Die Einstellung "Komprimierungstyp" wird von allen Werkzeugen verwendet, deren Ausgabe ein Raster-Dataset ist. Es gibt neun verschiedene Komprimierungsmethoden für Geoverarbeitungswerkzeuge. Vier Komprimierungstypen werden beim Laden von Rastern in eine Geodatabase unterstützt: LZ77, JPEG, JPEG2000 und NONE.
Komprimierung |
Pixeltiefe (8 Bit) |
Pixeltiefe (16 Bit) | Weitere Informationen |
---|---|---|---|
LZ77 |
Ja |
Ja | Beliebige Pixeltiefe |
JPEG |
Ja |
Nein | |
JPEG_YCbCr | Ja | Nein | |
JPEG2000 |
Ja |
Ja | |
PackBits | Ja | Nein | 1-Bit- bis 8-Bit-Daten |
LZW | Ja | Ja | Beliebige Pixeltiefe |
RLE | Ja | Ja | Beliebige Pixeltiefe |
CCITT_G3 | Nein | Nein | Nur für 1-Bit-Daten |
CCITT_G4 | Nein | Nein | Nur für 1-Bit-Daten |
CCITT_1D | Nein | Nein | Nur für 1-Bit-Daten |
LZ77 (die Standardeinstellung) ermöglicht eine verlustfreie Komprimierung, bei der alle Zellenwerte des Rasters erhalten bleiben. LZ77 verwendet denselben Komprimierungsalgorithmus wie das Bildformat PNG und einen ähnlichen Algorithmus wie die ZIP-Komprimierung. Da Sie sich darauf verlassen können, dass sich Pixel nach der Komprimierung nicht ändern, wählen Sie LZ77 für visuelle oder algorithmische Analysen.
JPEG ist eine verlustbehaftete Komprimierungsmethode, da Raster-Zellenwerte bei der Komprimierung und Dekomprimierung möglicherweise nicht erhalten bleiben. Sie verwendet den JPEG-(JFIF-)Komprimierungsalgorithmus der öffentlichen Domäne und ist nur für vorzeichenlose 8-Bit-Raster-Daten (Einzelband-Graustufen- oder Dreiband-Raster-Daten) geeignet.
JPEG_YCbCr ist eine verlustbehaftete Komprimierung mit den Farbraumkomponenten Luma (Y) und Chroma (Cb und Cr).
JPEG2000 verwendet die Wavelet-Technologie zum Komprimieren von Rastern, sodass sie optisch verlustfrei erscheinen. Dies bedeutet, dass die Unterschiede zwischen dem Original-Raster und demselben Raster in komprimierter Form nicht leicht zu erkennen sind, obwohl die Zellenwerte manipuliert werden. Verwenden Sie JPEG oder JPEG2000 für Raster, die als Bilder oder Hintergrundbilder fungieren sollen.
Wenn Sie JPEG oder JPEG2000 auswählen, können Sie auch die Komprimierungsqualität festlegen, um zu steuern, wie groß der Verlust durch den Komprimierungsalgorithmus sein soll. Die Werte für die Pixel eines Bildes, das mit einer höheren Komprimierungsqualität komprimiert wird, sind näher an denen des Originalbildes. Gültige Werte für die Komprimierungsqualität von JPEG liegen in einem Bereich von 5 bis 95. Die gültigen Werte für JPEG 2000 liegen in einem Bereich von 1 bis 100. Die Standard-Komprimierungsqualität ist 75. Die Komprimierungsstufe hängt von den Daten und der Komprimierungsqualität ab. Je homogener die Daten sind, desto höher ist die Komprimierungsrate. Je niedriger die Komprimierungsqualität ist, desto höher ist die Komprimierungsrate. Eine verlustbehaftete Komprimierungsmethode führt normalerweise zu höheren Komprimierungsraten als eine verlustfreie Komprimierungsmethode.
Die Hauptvorteile der Datenkomprimierung sind, dass komprimierte Daten weniger Speicherplatz benötigen und die Zeiten für die Anzeige der Daten kürzer sind, da weniger Informationen übertragen werden müssen.
Kachelgröße
Die Einstellung "Kachelgröße" wird von allen Werkzeugen verwendet, die Raster-Datasets in Blöcken erstellen.
Die Standardgröße für Kacheln ist 128 x 128, was für die meisten Fällen geeignet ist. Wenn die Kachelgröße jedoch zu groß gewählt wird, werden bei jedem Datenzugriff mehr Daten als benötigt angezeigt. Angenommen, Sie möchten ein Fenster mit der Größe 100 x 100 anzeigen, das von einer Kachel abgedeckt wird. Wenn Sie die Kachelgröße auf 512 festlegen, benötigen Sie eine Kachel der Größe 512 x 512 Pixel. Wenn Sie die Kachelgröße hingegen auf 128 x 128 festlegen und das Anzeigefenster eine Größe von 100 x 100 aufweist, werden weniger zusätzliche Daten abgerufen.
Resampling-Methode
Durch das Resampling werden bei der Transformation des Raster-Datasets die Pixelwerte interpoliert. Diese Vorgehensweise wird verwendet, wenn die Ein- und Ausgabe nicht hundertprozentig übereinstimmen, wenn sich die Pixelgröße ändert und/oder wenn die Daten verschoben werden.
- NEAREST—Performs a nearest neighbor assignment, is the fastest of the interpolation methods. It is used primarily for discrete data, such as a land-use classification, since it will not change the values of the cells. The maximum spatial error will be one-half the cell size.
- BILINEAR—Performs a bilinear interpolation, determines the new value of a cell based on a weighted distance average of the four nearest input cell centers. It is useful for continuous data and will cause some smoothing of the data.
- CUBIC—Performs a cubic convolution, determines the new value of a cell based on fitting a smooth curve through the 16 nearest input cell centers. It is appropriate for continuous data, although it may result in the output raster containing values outside the range of the input raster. It is geometrically less distorted than the raster achieved by running the nearest neighbor resampling algorithm. The disadvantage of the Cubic option is that it requires more processing time. In some cases, it can result in output cell values outside the range of input cell values. If this is unacceptable, use Bilinear instead.
NoData
Use this environment when the NoData value from your input needs to be transferred to your output raster. This setting allows you to specify which value you use to designate as the NoData value in your output.
- NONE – Es sind keine NoData-Wert-Regeln vorhanden. Wenn die Eingabe und die Ausgabe den gleichen Wertebereich haben, dann wird der NoData-Bereich ohne Änderungen übertragen. Wenn sich der Wertebereich jedoch ändert, dann gibt es keinen Wert für NoData in der Ausgabe. Dies ist das Standardverfahren.
- MAXIMUM – Der Maximalwert im Ausgabe-Datenbereich wird als NoData-Wert verwendet.
- MINIMUM – Der Minimalwert im Ausgabe-Datenbereich wird als NoData-Wert verwendet.
- MAP_UP – Der niedrigste Wert im Bereich wird heraufgestuft und der niedrigste wird zu NoData. Wenn die Daten ohne Vorzeichen sind, wird der Wert 0 zu 1, der NoData-Wert ist 0 und der Rest der Werte bleibt gleich. Wenn die Daten Vorzeichen enthalten, wird der niedrigste Wert im Bereich heraufgestuft und der niedrigste wird zu NoData. Bei Daten vom Typ "8-Bit-Ganzzahl mit Vorzeichen" wird z. B. -127 zu -126 und der NoData-Wert beträgt -127.
- MAP_DOWN – Der NoData-Wert ist der Maximalwert im Datenbereich, der höchste Wert des Datenbereichs wird um 1 vermindert und der Rest der Werte bleibt gleich. Bei Daten vom Typ "8-Bit-Ganzzahl ohne Vorzeichen" ist z. B. der NoData-Wert 255, der Wert 255 wird zu 254 und der Rest der Werte bleibt gleich.
PROMOTION – Wenn es einen NoData-Wert außerhalb des Datenbereichs der Eingabe gibt, wird die Pixeltiefe der Ausgabe auf die nächste verfügbare Stufe erhöht und der NoData-Bereich erhält den Maximalwert im neuen Datenbereich. Ein 8-Bit-Ganzzahl-Dataset ohne Vorzeichen, für das NoData dem Wert 256 entsprechen muss, wird z. B. auf ein 16-Bit-Dataset heraufgestuft, und der Maximalwert wird NoData. Wenn es einen NoData-Wert im Datenbereich der Eingabe gibt, der in die Ausgabe geschrieben werden soll, oder wenn es kein NoData gibt, wird die Pixeltiefe nicht heraufgestuft.
Wenn es einen NoData-Wert außerhalb des Datenbereichs der Eingabe gibt, wird die Pixeltiefe auf die nächste verfügbare Stufe erhöht und als NoData-Wert wird der vom Benutzer angegebene Wert verwendet. Ein 8-Bit-Ganzzahl-Dataset ohne Vorzeichen, für das NoData dem Wert 256 entsprechen muss, wird z. B. auf ein 16-Bit-Dataset heraufgestuft, und der Wert 256 wird zum NoData-Wert. Wenn der angegebene NoData-Wert innerhalb des Datenbereichs der Eingabe liegt, wird die Pixeltiefe für die Ausgabe nicht heraufgestuft.