Empfohlener Workflow zur Versionsverwaltung
Zur Beibehaltung der guten Performance in einer Geodatabase, die Versionen enthält, gibt es einige Hauptverwaltungsaufgaben, die regelmäßig ausgeführt werden sollten. Ein empfohlener Workflow für ArcSDE-Administratoren besteht darin, häufig abzugleichen und zurückzuschreiben, die Geodatabase zu komprimieren und dann die Geoverarbeitungswerkzeuge "Datasets analysieren" und "Indizes neu erstellen" auszuführen. Diese Art Routinewartung kann so eingerichtet werden, dass jede Nacht ein Skript ausgeführt wird oder dass ein Modell erstellt wird.
In diesem Thema werden diese Verwaltungswerkzeuge erläutert und erklärt, wie ein Modell aus diesem Workflow erstellt wird. Informationen zum Erstellen und Ausführen eines nächtlichen Skripts für diese Tasks finden Sie im Hilfethema Verwenden der Python-Skripterstellung zum Batch-Abgleich und Zurückschreiben von Versionen.
Wenn Sie mit den Tasks in diesem Workflow oder mit ModelBuilder nicht vertraut sind, lesen Sie zunächst die folgenden Hilfethemen:
Abgleichen und Zurückschreiben
Vor dem Ausführen des Komprimierungsbefehls ist es wichtig, Versionen abzugleichen und zurückzuschreiben. Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Prozess des Abgleichens und Zurückschreibens auszuführen. Dieses Thema konzentriert sich auf das Geoverarbeitungswerkzeug Versionen abgleichen, da dieser Workflow das Erstellen eines Modells in ModelBuilder zur Ausführung als geplanter nächtlicher Task einschließt.
Durch den Prozess des Abgleichens und Zurückschreibens werden Ihre Änderungen in einer Version und einer Vorgängerversion dieser Version zusammengeführt, z. B. der Parent- oder DEFAULT-Version. Child-Versionen erhalten die in der Parent- oder DEFAULT-Version vorgenommenen Änderungen und umgekehrt. Dieser Prozess ermöglicht es ArcGIS außerdem, auf Konflikte zwischen bearbeiteten Versionen zu prüfen. Sie können das Geoverarbeitungswerkzeug "Versionen abgleichen" so einrichten, dass Konflikte zugunsten von entweder der bearbeiteten Version oder der Zielversionsrepräsentation gelöst werden. Dies hängt von der Voreinstellung ab.
Komprimieren der Geodatabase
Durch die Bearbeitung der Geodatabase werden die Adds- und Deletes-Tabellen im Laufe der Zeit immer größer. Das Geoverarbeitungswerkzeug Komprimieren entfernt Bearbeitungen, die nicht von einer Version referenziert werden, und komprimiert Bearbeitungen, die alle Versionen bis hin zur Business-Tabelle gemeinsam haben. So wird die Performance der Geodatabase erhöht.
Eine gute Vorgehensweise zum Erreichen einer effektiven Geodatabase-Komprimierung besteht darin, unnötige Versionen zu löschen, nachdem Sie sie zurückgeschrieben haben. Sie können diese Option im Geoverarbeitungswerkzeug Versionen abgleichen aktivieren, indem Sie die Optionen Versionen nach Abgleich zurückschreiben und Versionen nach Zurückschreiben löschen im Dialogfeld aktivieren. Eine hilfreiche Erklärung zum Erreichen einer effektiven Komprimierung finden Sie im Thema Empfohlene Abgleichreihenfolge.
Neuerstellen von Indizes
Die Indizes sind möglicherweise nach der Geodatabase-Komprimierung fragmentiert. Wenn das Werkzeug Indizes neu erstellen ausgeführt wird, kann daher eine kleine Performance-Steigerung erreicht werden.
Ausführen des Werkzeugs "Datasets analysieren"
Das Geoverarbeitungswerkzeug Datasets analysieren wird verwendet, um Statistiken auf Datasets in der Geodatabase zu aktualisieren. Mit diesem Werkzeug werden die Statistiken zu Business-, Delta- und historischen Archiv-Tabellen zusammen mit den Statistiken für die Indizes zu diesen Tabellen aktualisiert. Sie sollten nach einem Komprimierungsvorgang immer die Statistiken aktualisieren.
Das Modell
Wenn Sie all diese Geoverarbeitungswerkzeuge in ein Modell in ModelBuilder eingefügt haben, sollte es etwa folgendermaßen aussehen:
Um dieses Modell als nächtlichen Task auszuführen, können Sie es als Python-Skript exportieren und in Windows einen geplanten Task erstellen.