Analyse der nächstgelegenen Einrichtung
Der Solver für die nächstgelegene Einrichtung misst die Reisekosten zwischen Ereignissen und Einrichtungen und bestimmt, welches jeweils die nächstgelegene Einrichtung ist. Beim Suchen der nächstgelegenen Einrichtungen können Sie festlegen, wie viele ermittelt werden sollen, und ob die Fahrtrichtung zu oder weg von diesen Einrichtungen sein soll. Der Solver für die nächstgelegene Einrichtung zeigt die besten Routen zwischen Ereignissen und Einrichtungen an, gibt die jeweiligen Reisekosten aus und gibt eine Wegbeschreibung zurück.
Beim Suchen der nächstgelegenen Einrichtung können Sie Einschränkungen festlegen, z. B Grenzkosten, über die hinaus Network Analyst nicht nach Einrichtungen suchen soll. Sie können zum Beispiel die Suche nach nächstgelegenen Einrichtungen so festlegen, dass nach Krankenhäusern im Umkreis von 15 Minuten Fahrzeit von einer Unfallstelle gesucht wird. Krankenhäuser, zu denen die Fahrzeit mehr als 15 Minuten beträgt, werden nicht in das Ergebnis einbezogen. In diesem Beispiel sind die Krankenhäuser Einrichtungen, und der Unfall ist das Ereignis. In Network Analyst können Sie mehrere Analysen der nächstgelegenen Einrichtung gleichzeitig durchführen. Sie können daher für mehrere Ereignisse die nächstgelegene Einrichtung bzw. die nächstgelegenen Einrichtungen für jedes Ereignis ermitteln.
Der Solver für die nächstgelegene Einrichtung und der Start-Ziel-Kostenmatrix-Solver führen ähnliche Analysen aus. Sie unterscheiden sich hauptsächlich in der Ausgabe und der Berechnungsgeschwindigkeit. Der Start-Ziel-Kostenmatrix-Solver generiert schneller Ergebnisse, kann aber die echten Shapes von Routen oder ihre Wegbeschreibungen nicht zurückgeben. Er dient zum schnellen Lösen von mxn-Problemen und enthält daher nicht die internen Informationen, die zum Generieren von echten Routen-Shapes und Wegbeschreibungen erforderlich sind. Dagegen gibt der Solver für die nächstgelegene Einrichtung Routen und Wegbeschreibungen zurück, führt die Analyse jedoch langsamer als der Start-Ziel-Kostenmatrix-Solver durch. Wenn Sie Wegbeschreibungen oder echte Shapes von Routen benötigen, verwenden Sie den Solver für die nächstgelegene Einrichtung. Verwenden Sie andernfalls den Start-Ziel-Kostenmatrix-Solver, um die Rechenzeit zu verringern.
Für das Suchen der nächstgelegenen Einrichtung für ein Ereignis wird der gleiche Arbeitsablauf wie für andere Netzwerkanalysen angewendet.
Weitere Informationen zum Arbeitsablauf einer Netzwerkanalyse
Layer für die Analyse der nächstgelegenen Einrichtung
Auf dem Layer für die Analyse der nächstgelegenen Einrichtung werden alle Eingaben, Parameter und Ergebnisse der Analyse der nächstgelegenen Einrichtung gespeichert.
Erstellen eines Layers für die Analyse der nächstgelegenen Einrichtung
Sie erstellen einen Layer für die Analyse der nächstgelegenen Einrichtung, indem Sie auf der Werkzeugleiste Network Analyst auf Network Analyst > Neue nächstgelegene Einrichtung klicken.
Wenn Sie einen neuen Layer für die Analyse der nächstgelegenen Einrichtung erstellen, wird dieser im Fenster Network Analyst zusammen mit seinen sechs Netzwerkanalyseklassen angezeigt: Einrichtungen, Ereignisse, Routen, Punkt-Barrieren, Linien-Barrieren und Polygon-Barrieren.
Der Layer für die Analyse der nächstgelegenen Einrichtung wird auch im Fenster Inhaltsverzeichnis als Verbund-Layer angezeigt, der als "Nächste Einrichtung", oder wenn bereits eine nächste Einrichtung mit dem gleichen Namen im Kartendokument vorhanden ist, z. B. als "Nächste Einrichtung 1", "Nächste Einrichtung 2" usw. bezeichnet wird. Es gibt sechs Feature-Layer: Einrichtungen, Ereignisse, Routen, Punkt-Barrieren, Linien-Barrieren und Polygon-Barrieren. Jeder dieser sechs Feature-Layer verfügt über eine Standardsymbologie, die im jeweiligen Dialogfeld Layer-Eigenschaften geändert werden kann.
Analyseklassen für die nächstgelegene Einrichtung
Der Layer für die Analyse der nächstgelegenen Einrichtung besteht aus sechs Netzwerkanalyseklassen.
Weitere Informationen zu Netzwerkanalyse-Klassen
Die folgenden Abschnitte bieten einen Überblick über die einzelnen Klassen und Beschreibungen ihrer Eigenschaften.
Klasse "Einrichtungen"
In dieser Netzwerkanalyseklasse werden die Netzwerkstandorte gespeichert, die bei Analysen der nächstgelegenen Einrichtung als Start-oder Endpunkte herangezogen werden.
Wenn ein neuer Layer für die Analyse der nächstgelegenen Einrichtung erstellt wird, ist die Einrichtungen-Klasse leer. Er wird erst dann mit Features gefüllt, wenn ihm Netzwerkstandorte hinzugefügt werden. Zur Berechnung der Analyse werden mindestens eine Einrichtung und ein Ereignis benötigt.
Einrichtungseigenschaften
Eingabefeld |
Beschreibung |
---|---|
ObjectID |
Das vom System verwaltete ID-Feld. |
Form |
Das Geometriefeld, das die geographische Position des Netzwerkanalyse-Objekts angibt. |
Name |
Der Name des Netzwerkanalyse-Objekts. |
Attr_[Impedance] (z. B. "Attr_Minutes", wobei "Minutes" die Impedanz für das Netzwerk ist) |
In dieser Eigenschaft wird der Wert für die Impedanz des Netzwerkstandorts gespeichert. Angenommen, Sie suchen die drei einem Brandherd am nächstgelegenen Feuerwachen und legen DriveTime als Impedanz fest. In der Eigenschaft Attr_DriveTime kann die Reaktionszeit für die Einrichtung gespeichert werden. Die Reaktionszeit gibt an, wie lange eine Mannschaft zum Anlegen der Schutzausrüstung und Verlassen der Feuerwache benötigt. |
Cutoff_[Impedance] (z. B. Cutoff_DriveTime, wobei DriveTime die Impedanz des Netzwerks bezeichnet) |
Beim Suchen nach dem nächstgelegenen Ereignis von einer Einrichtung aus kann in Network Analyst ein Standardgrenzwert für die Impedanz verwendet werden. Ereignisse, die diesen Grenzwert überschreiten, werden nicht gesucht. Wenn die Eigenschaft "Cutoff_[Impedance]" für eine Einrichtung nicht definiert ist, wird für die Analyse der nächstgelegenen Einrichtung der Standardgrenzwert verwendet, der im Dialogfeld Layer-Eigenschaften in den Analyseeinstellungen festgelegt wird. Wenn Standardgrenzwert auf <Keine> festgelegt worden ist, wird das nächstgelegene Ereignis unabhängig von seiner Entfernung gesucht. |
Netzwerkstandortfelder
|
Zusammen beschreiben diese vier Eigenschaften den Punkt im Netzwerk, an dem sich das Objekt befindet. |
CurbApproach |
Mit dieser Eigenschaft können Sie angeben, auf welcher Seite des Fahrzeugs sich die Einrichtung befinden soll, wenn das Fahrzeug ankommt oder abfährt. Sie können den Wert Rechte Seite des Fahrzeugs (1) oder Linke Seite des Fahrzeugs (2) für alle Analysen verwenden, bei denen das Fahrzeug nur an einer Seite der Einrichtung ankommen/abfahren soll. Wenn die Ankunft/Abfahrt auf beiden Seiten des Fahrzeugs zulässig ist, verwenden Sie den Standardwert: Beide Seiten des Fahrzeugs (0). Bei Analysen der nächstgelegenen Einrichtung bewirkt der Wert Wendeverbot (3) dasselbe wie der Wert Beide Seiten des Fahrzeugs. |
Eingabe-/Ausgabefeld |
Beschreibung |
---|---|
Status |
Dieses Feld wird von einer Domäne von Werten eingeschränkt, die unten aufgeführt ist (ihre codierten Werte werden in Klammern angegeben).
Nach dem Berechnungsvorgang kann der Status in einen der folgenden Statuswerte geändert werden:
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Ereignisse-Klasse
In dieser Netzwerkanalyseklasse werden die Netzwerkstandorte gespeichert, die bei Analysen der nächstgelegenen Einrichtung als Start-oder Endpunkte herangezogen werden. Gleichgültig, ob Start-oder Endpunkt, Ereignisse befinden sich immer am entgegengesetzten Ende einer Route von der verbundenen Einrichtung.
Wenn ein neuer Layer für die Analyse der nächstgelegenen Einrichtung erstellt wird, ist die Ereignisse-Klasse leer. Er wird erst dann mit Features gefüllt, wenn ihm Netzwerkstandorte hinzugefügt werden. Zur Berechnung der Analyse werden mindestens eine Einrichtung und ein Ereignis benötigt.
Ereigniseigenschaften
Eingabefeld |
Beschreibung |
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ObjectID |
Das vom System verwaltete ID-Feld. |
Form |
Das Geometriefeld, das die geographische Position des Netzwerkanalyse-Objekts angibt. |
Name |
Der Name des Netzwerkanalyse-Objekts. |
TargetFacilityCount |
In dieser Eigenschaft wird die Anzahl der Einrichtungen gespeichert, die für das Ereignis ermittelt werden müssen. Wird diese Eigenschaft auf einen anderen Wert als < NULL > festgelegt, dann wird die Anzahl der für den Analyse-Layer gesuchten Einrichtungen überschrieben. Die Eigenschaft des Analyse-Layers, die überschrieben wird, heißt Gesuchte Einrichtungen. Sie finden sie auf der Registerkarte Analyseeinstellungen im Dialogfeld Layer-Eigenschaften. |
Attr_[Impedance] (z. B. "Attr_Minutes", wobei "Minutes" die Impedanz für das Netzwerk ist) |
In dieser Eigenschaft wird der Wert für die Impedanz des Netzwerkstandorts gespeichert. Wenn Sie zum Beispiel die drei einem Brandherd am nächstgelegenen gelegenen Feuerwachen mit "DriveTime" als Impedanz suchen, kann die Eigenschaft "Attr_Drivetime" zum Speichern der am Feuer-Einsatzort verbrachten Zeit verwendet werden. Es könnte sich dabei um die Zeitspanne handeln, die Feuerwehrmänner brauchen, um ihre Ausrüstung anzuschließen und mit der Feuerbekämpfung zu beginnen. |
Cutoff_[Impedance] (z. B. Cutoff_DriveTime, wobei DriveTime die Impedanz des Netzwerks bezeichnet) |
Beim Suchen nach der Einrichtung, die einem Ereignis am nächsten gelegen ist, können Sie einen Impedanzwert eingeben. Ereignisse, die diesen Grenzwert überschreiten, werden weder gesucht noch in den Ergebnissen berücksichtigt. Wenn die Eigenschaft "Cutoff_[Impedance]" für eine Einrichtung nicht definiert ist, wird für die Analyse der nächstgelegenen Einrichtung der Standardgrenzwert verwendet, der im Dialogfeld Layer-Eigenschaften auf der Registerkarte Analyseeinstellungen festgelegt wird. Wenn auch kein Standardgrenzwert definiert ist, wird das nächstgelegene Ereignis unabhängig von seiner Entfernung gesucht. |
Netzwerkstandortfelder
| Zusammen beschreiben diese vier Eigenschaften den Punkt im Netzwerk, an dem sich das Objekt befindet. |
CurbApproach |
Mit dieser Eigenschaft können Sie angeben, auf welcher Seite des Fahrzeugs sich das Ereignis befinden soll, wenn das Fahrzeug ankommt oder abfährt. Sie können den Wert Rechte Seite des Fahrzeugs (1) oder Linke Seite des Fahrzeugs (2) für alle Analysen verwenden, bei denen das Fahrzeug nur an einer Seite des Ereignisses ankommen/abfahren soll. Wenn die Ankunft/Abfahrt auf beiden Seiten des Fahrzeugs zulässig ist, verwenden Sie den Standardwert: Beide Seiten des Fahrzeugs (0). Bei Analysen der nächstgelegenen Einrichtung bewirkt der Wert Wendeverbot (3) dasselbe wie der Wert Beide Seiten des Fahrzeugs. |
Eingabe-/Ausgabefeld |
Beschreibung |
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Status |
Dieses Feld wird von einer Domäne von Werten eingeschränkt, die unten aufgeführt ist (ihre codierten Werte werden in Klammern angegeben).
Nach dem Berechnungsvorgang kann der Status in einen der folgenden Statuswerte geändert werden:
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Routen-Klasse
In der Routen-Klasse werden die resultierende Route bzw. Routen der Analyse gespeichert. Wie bei anderen Feature-Layern können Sie über das Dialogfeld Layer-Eigenschaften auf die Symbologie dieses Layers zugreifen und diese ändern.
Die Klasse Route ist eine reine Ausgabeklasse. Sie ist leer, bis die Analyse abgeschlossen wurde. Sobald die nächsten Einrichtungen gefunden worden sind, werden die Routen im Fenster Network Analyst angezeigt.
Routeneigenschaften
Ausgabefeld |
Beschreibung |
---|---|
ObjectID |
Das vom System verwaltete ID-Feld. |
Form |
Das Geometriefeld, das die geographische Position des Netzwerkanalyse-Objekts angibt. |
Name |
Der Name der Route zur nächstgelegenen Einrichtung basiert auf dem Namen der zugeordneten Einrichtung und dem Namen des Ereignisses. Der Name der Einrichtung wird zuerst genannt, wenn für die Analyse-Layer-Einstellung Fahrtrichtung die Option Einrichtung zu Ereignis ausgewählt wird. Zum Beispiel gibt "Einrichtung 5 – Ereignis 3" die Route von Einrichtung 5 nach Ereignis 3 an. Wenn Ereignis zur Einrichtung ausgewählt wird, wird der Ereignisname zuerst genannt, z. B. "Ereignis 3 – Einrichtung 5". |
FacilityID |
Die eindeutige Kennung der Einrichtung, zu der die Route verläuft. |
FacilityRank |
Die Rangstufe der Einrichtung bezogen auf alle Einrichtungen für das zugeordnete Ereignis. Die nächstgelegene Einrichtung weist die Rangstufe 1 auf. |
IncidentCurbApproach |
Beschreibt, auf welcher Seite des Fahrzeugs sich das Ereignis bei Ankunft am bzw. bei Abfahrt von der Einrichtung befindet. Der Wert 1 gibt die rechte Seite des Fahrzeugs an, der Wert 2 die linke Seite. |
FacilityCurbApproach |
Beschreibt, auf welcher Seite des Fahrzeugs sich die Einrichtung bei Ankunft am bzw. bei Abfahrt vom Ereignis befindet. Der Wert 1 gibt die rechte Seite des Fahrzeugs an, der Wert 2 die linke Seite. |
IncidentID |
Die eindeutige Kennung des Ereignisses, zu dem die Route verläuft. |
Total_[Impedance] (z. B. "Total_Minutes", wobei "Minutes" die Impedanz für das Netzwerk ist) |
Die kumulierten Kosten für die Route zwischen der Einrichtung und dem Ereignis. Dieses Feld wird für das Impedanz-Attribut und alle Akkumulationsattribute generiert. |
Punkt-, Linien- und Polygon-Barrieren
Barrieren dienen dazu, eine vorübergehende Einschränkung zu definieren, Impedanz hinzuzufügen und die Impedanz von Teilen des Netzwerks zu skalieren. Wenn ein neuer Netzwerkanalyse-Layer erstellt wird, sind die Barrierenklassen leer. Sie werden nur aufgefüllt, wenn Sie ihnen Objekte hinzufügen. Es ist aber nicht erforderlich, Barrieren hinzuzufügen.
Barrieren sind in allen Netzwerkanalyse-Layern verfügbar. Daher werden sie in einem separaten Thema beschrieben.
Parameter für die Analyse der nächstgelegenen Einrichtung
Die Analyseparameter für den Analyse-Layer werden im Dialogfeld Layer-Eigenschaften festgelegt. Der Zugriff auf das Dialogfeld kann auf unterschiedliche Weise erfolgen:
Weitere Informationen zum Öffnen des Dialogfeldes "Layer-Eigenschaften" für die Netzwerkanalyse
Die Registerkarte "Analyseeinstellungen"
In den folgenden Unterabschnitten werden die Parameter, die Sie auf dem Analyse-Layer festlegen können, aufgeführt. Sie finden sie auf der Registerkarte Analyseeinstellungen des Dialogfelds Layer-Eigenschaften für den Analyse-Layer.
Impedanz
Als Impedanz, die während der Routenermittlung minimiert wird, kann ein beliebiges Kostenattribut gewählt werden. Bei Auswahl des Minuten-Attributs wird zum Beispiel die schnellste Route zur nächstgelegenen Einrichtung ermittelt.
Durch Auswählen eines Kostenattributs mit aktivierten Verkehrsdaten und Angeben einer Uhrzeit und eines Datums unter Zeit verwenden werden variable Verkehrsgeschwindigkeiten für diese Zeit und dieses Datum von der Analyse für die nächstgelegene Einrichtung berücksichtigt.
Beschränkungen
Sie können auswählen, welche Restriktionsattribute bei der Berechnung der Analyse beachtet werden sollen. In den meisten Fällen führen Beschränkungen dazu, dass Straßen unzulässig werden, sie können jedoch auch dazu führen, dass sie vermieden oder bevorzugt werden. Ein Restriktionsattribut, wie beispielsweise Oneway, sollte verwendet werden, wenn Lösungen für Fahrzeuge gesucht werden, die Einbahnstraßen beachten müssen (z. B. Fahrzeuge, die keine Einsatzfahrzeuge sind). Andere gängige Restriktionsattribute umfassen Höhen- oder Gewichtsbeschränkungen, die einige Fahrzeuge daran hindern, bestimmte Straßen oder Brücken zu passieren, Beschränkungen für gefährliche Materialien, die die Fahrer von Gefahrgut-Transporten vollständig umfahren müssen, oder zumindest versuchen müssen, zu vermeiden, sowie bestimmte Routen für Lastwagen, die Lkw-Fahrer nach Möglichkeit nutzen sollten. Sie können auswählen, welche Restriktionsattribute bei der Berechnung der Analyse beachtet werden sollen. (Auf der Registerkarte Netzwerkparameter können Sie außerdem festlegen, ob Elemente mit der jeweiligen Beschränkung, unzulässig, vermieden oder bevorzugt werden sollten.)
Zeit verwenden
Mit Startzeit verwenden in Verbindung mit den Eigenschaften Verwendung, Uhrzeit und Wochentag oder Bestimmtes Datum können Sie die Start- und Endzeit der Routen angeben.
Beachten Sie, dass für das Angeben einer Startzeit kein Kostenattribut mit aktivierten Verkehrsdaten erforderlich ist. Wenn das Netzwerk-Dataset jedoch Verkehrsdaten enthält, sind die Ergebnisse der Analyse genauer. Das heißt, die Ergebnisse werden für die Zeit und das Datum berechnet, die Sie festgelegt haben. Während der Hauptverkehrszeit können die Routen z. B. länger dauern als zu Zeiten mit geringerer Auslastung. Außerdem können sich die optimalen Routen abhängig von den Verkehrsbedingungen zu diesem Zeitpunkt ändern.
Verwendung
Die Zeit und das Datum, die Sie eingeben, können den Zeitpunkt darstellen, an dem die Routen zur nächsten Einrichtung beginnen oder enden sollen. Wählen Sie entsprechend Startzeit oder Endzeit aus.
Uhrzeit
Der Wert, den Sie hier eingeben, stellt die Uhrzeit dar, zu der die Routen zur nächsten Einrichtung beginnen oder enden.
Die Zeit, die Sie in Uhrzeit angeben, muss mit einem Datum verknüpft sein. Sie können auswählen, ob Sie einen gleitenden Tag (Wochentag) oder ein Kalenderdatum (Bestimmtes Datum) eingeben.
Bestimmtes Datum
Für ein Kalenderdatum geben Sie Tag, Monat und Jahr an, mit denen der Wert für Uhrzeit verknüpft ist.
Wochentag
Für einen gleitenden Tag können Sie Heute oder einen beliebigen Tag der Woche (Sonntag bis Samstag) relativ zum aktuellen Datum auswählen. Wochentage ermöglichen Ihnen, einen Analyse-Layer zu konfigurieren, der ohne Änderung des Datums wiederverwendet werden kann.
Wenn Sie Wochentag auswählen, können Sie bis zu sechs Tage im Voraus in Bezug auf das aktuelle Datum berechnen.
Verwenden einer Startzeit mit Verkehrsdaten und Zeitzonen
Wenn Sie ein zeitbasiertes Impedanz-Attribut oder ein Akkumulationsattribut verwenden, beziehen sich die Zeit und das Datum, die Sie bei Zeit verwenden angeben, auf die Zeitzone der Kante oder des Knotens, auf denen sich die Einrichtung oder das Ereignis befindet.
Einige Anforderungen, die bei der Routenerstellung über mehrere Zeitzonen hinweg zu beachten sind, werden unten aufgeführt.
- In folgenden Fällen müssen sich alle Ereignisse in derselben Zeitzone befinden:
- Wenn eine Startzeit angegeben wird und die Fahrt vom Ereignis zur Einrichtung erfolgt
- Wenn eine Endzeit angegeben wird und die Fahrt von der Einrichtung zum Ereignis erfolgt
- In folgenden Fällen müssen sich alle Einrichtungen in derselben Zeitzone befinden:
- Wenn eine Startzeit angegeben wird und die Fahrt von der Einrichtung zum Ereignis erfolgt
- Wenn eine Endzeit angegeben wird und die Fahrt vom Ereignis zur Einrichtung erfolgt
Standardgrenzwert
Beim Suchen nach der nächstgelegenen Einrichtung kann in Network Analyst ein Standardgrenzwert für die Impedanz verwendet werden. Einrichtungen, die diesen Grenzwert überschreiten, werden nicht gesucht. Wenn beim Suchen der nächstgelegenen Krankenhäuser von einem Unfallort aus ein Grenzwert von 15 Minuten festgelegt wird, bedeutet dies, dass in Network Analyst nach Krankenhäusern in einem Umkreis innerhalb von 15 Minuten Entfernung vom Unfallort gesucht wird. Wenn sich das nächstgelegene Krankenhaus 17 Minuten entfernt befindet, wird für die Suche nach der nächstgelegenen Einrichtung kein Ergebnis zurückgegeben. Ein Grenzwert ist insbesondere beim Suchen nach mehreren Einrichtungen nützlich.
Einzelne Einrichtungen und Ereignisse können eigene Grenzwerte aufweisen, die Vorrang vor diesem Standardgrenzwert haben. Beim Fahren von Ereignissen zu Einrichtungen hat ein Wert in der Grenzwert-Eigenschaft eines Ereignisses Vorrang vor dem Standard. Beim Fahren von Einrichtungen zu Ereignissen hat ein Wert in der Grenzwert-Eigenschaft einer Einrichtung Vorrang vor dem Standard.
Gesuchte Einrichtungen
Network Analyst kann mehrere nächstgelegene Einrichtungen von einem Ereignis aus suchen. Dies ist vor allem in Situationen wie z. B. einem Brand nützlich, wenn möglicherweise mehrere Feuerwehrfahrzeuge von unterschiedlichen Feuerwachen benötigt werden. So können in Network Analyst zum Beispiel die einem Brand am nächsten gelegenen Feuerwachen ermittelt werden. Wenn Sie bei der Suche einen Grenzwert von 10 Minuten angeben und sich die drei am nächsten gelegenen Feuerwachen in 5, 7 und 11 Minuten Entfernung befinden, würden nur die ersten beiden Feuerwachen bei der Suche nach der nächstgelegenen Einrichtung zurückgegeben.
Wenn Ereignisse einen anderen Wert als null für die Eigenschaft "TargetFacilityCount" haben, wird Zu suchende Einrichtungen überschrieben.
Fahrtrichtung
Sie können angeben, ob bei der Suche nach der nächstgelegenen Einrichtung die Route vom Ereignis zur Einrichtung oder von der Einrichtung zum Ereignis gemessen werden soll. Beschränkungen, wie z. B. "Einbahnstraße" und Impedanzen, wie z. B. die Fahrtzeit, können auf der Fahrtrichtung basieren und so die Ergebnisse beeinflussen. Zum Beispiel kann die Fahrt vom Ereignis zur Einrichtung 10 Minuten dauern, die Fahrt in die entgegengesetzte Richtung möglicherweise jedoch 15 Minuten.
Sie können Ereignis zur Einrichtung als Modell für eine Person auswählen, die das nächste Krankenhaus sucht. Auf ähnliche Weise kann Einrichtung zu Ereignis als Modell für ein Feuerwehrauto dienen, das an einer Feuerwache auf einen Notfall reagiert, da dies der entscheidende Teil der Fahrt ist.
Wenden an Kreuzungen
In Network Analyst kann das Wenden überall, nirgendwo, nur in Sackgassen oder nur an Kreuzungen und in Sackgassen zulässig sein. Wenden zuzulassen bedeutet, dass das Fahrzeug bei einem Knoten wenden und wieder auf der gleichen Straße zurückfahren kann.
Ausgabe-Shape-Typ
Die resultierenden Routen einer Analyse der nächstgelegenen Einrichtung können als echtes Shape mit Messwerten, echtes Shape, gerade Linien oder nicht (keine Geometrie) dargestellt werden.
Gleichgültig, welcher Ausgabe-Shape-Typ gewählt wird, die nächstgelegenen Einrichtungen werden immer durch die Netzwerkimpedanz und nie durch die Euklidische Entfernung bestimmt. Dies bedeutet, dass sich nur die Routen-Shapes unterscheiden, aber nicht die impedanzbezogenen Werte, die in den Attributtabellen gespeichert werden.
- Mit Echtes Shape wird die tatsächliche Form der resultierenden Route dargestellt.
- Mit Streckenverlauf mit Messwerten wird die exakte Form der resultierenden Route dargestellt. Die Ausgabe umfasst zudem Routenmesswerte für die lineare Referenzierung. Die Messwerte nehmen ab dem ersten Halt zu und zeichnen die kumulierte Impedanz auf.
- Mit Gerade Linie wird eine einzelne gerade Linie zwischen den Stopps angezeigt.
- Wenn als Ausgabe-Shape-Typ Kein festgelegt ist, wird kein Shape zurückgegeben.
Hierarchie verwenden
Wenn das Netzwerk-Dataset über ein Hierarchieattribut verfügt, kann die Hierarchie während der Analyse herangezogen werden. Wenn eine Hierarchie verwendet wird, werden vom Solver Kanten einer höheren Rangstufe gegenüber Kanten niedrigerer Rangstufen bevorzugt. Hierarchische Berechnungen sind schneller und können verwendet werden, um zu simulieren, dass ein Fahrer lieber auf Autobahnen statt Landstraßen fährt, selbst wenn die Fahrstrecke dann länger ist. Wird keine Hierarchie verwendet, dann wird eine genaue Route für das Netzwerk-Dataset berechnet.
Ungültige Standorte ignorieren
Diese Eigenschaft ermöglicht es Ihnen, ungültige Netzwerkstandorte zu ignorieren und den Analyse-Layer nur aus gültigen Netzwerkstandorten zu berechnen. Wenn diese Option nicht aktiviert wird und unverortete Netzwerkstandorte vorliegen, dann kann der Layer möglicherweise nicht berechnet werden. In jedem Fall werden die ungültigen Standorte in der Analyse ignoriert.
Wegbeschreibung
Mit den Eigenschaften Wegbeschreibung können Sie die Einheiten für die Entfernung und optional auch für die Zeit festlegen (wenn ein Zeit-Attribut vorhanden ist). Darüber hinaus können Sie wählen, ob eine Wegbeschreibung nach dem Generieren einer Route automatisch geöffnet wird. (Wenn Wegbeschreibungen nicht automatisch angezeigt werden, können Sie auf die Schaltfläche Fenster 'Wegbeschreibung' auf der Werkzeugleiste Network Analyst klicken, um die Wegbeschreibung anzuzeigen.)
Die Registerkarte "Akkumulation"
Auf der Registerkarte Akkumulation können Sie aus dem Netzwerk-Dataset Kostenattribute auswählen, die für die Routenobjekte akkumuliert werden sollen. Diese Akkumulationsattribute dienen ausschließlich zu Referenzzwecken. Der Solver verwendet nur das mit dem Parameter Impedanz des Analyse-Layers angegebene Kostenattribut zum Berechnen der Route.
Für jedes Kostenattribut, das akkumuliert wird, wird den Routen, die vom Solver ausgegeben werden, eine Eigenschaft "Total_ [Impedanz]" hinzugefügt, wobei [Impedanz] durch den Namen des akkumuliertenImpedanz-Attributs ersetzt wird.
Angenommen, Sie legen dasImpedanz-Attribut auf "Minuten" fest, weil Sie eine Route suchen, die die Fahrzeit minimiert. Wenngleich Sie die Fahrzeit berechnen, möchten Sie auch die Länge der schnellsten Route erfahren. Angenommen, Sie aktivieren auf der Registerkarte "Akkumulation" an weiteres Kostenattribut, "Meilen". Nach der Berechnung weisen die Ausgabe-Route-Features Eigenschaften mit den Bezeichnungen Total_Minutes und Total_Miles auf.
Umgekehrt können Sie die kürzeste Route suchen und die Fahrzeit akkumulieren, um zu bestimmen, wann die Route einen Stopp erreicht und wie lange die Fahrt dauert. Wenn Sie über ein Netzwerk-Dataset mit aktivierten Verkehrsdaten verfügen, können Sie diese Informationen sogar für eine bestimmte Uhrzeit ermitteln und variable Verkehrsgeschwindigkeiten berücksichtigen. Wählen Sie hierzu ein entfernungsbasiertes Kostenattribut für die Impedanz des Analyse-Layers aus, verwenden Sie eine Startzeit, und akkumulieren Sie ein zeitabhängiges Kostenattribut.
Die Registerkarte "Netzwerkstandorte"
Die Parameter auf der Registerkarte Netzwerkstandorte dienen zum Suchen von Netzwerkstandorten und Festlegen von Werten für deren Eigenschaften.