Kurzer Überblick über Geoverarbeitungspakete
Ein Geoverarbeitungspaket ist eine gute Möglichkeit, Geoverarbeitungs-Workflows durch das Packen eines oder mehrerer Werkzeuge und den von den Werkzeugen verwendeten Daten in eine einzelne komprimierte Datei (.gpk) freizugeben. Alle zur erneuten Ausführung der Werkzeuge benötigten Ressourcen (Modelle, Skripte, Daten, Layer und Dateien) sind im Paket enthalten. Das bedeutet, dass Nutzer des Pakets die Werkzeuge erneut ausführen können und dieselben Ergebnisse erhalten. Sie können die Werkzeuge analysieren, um zu verstehen, wie der Workflow abläuft, und können die im Paket enthaltenen Daten durch ihre eigenen Daten ersetzen.
Zum Erstellen eines Pakets klicken Sie im Fenster Ergebnisse mit der rechten Maustaste auf ein Ergebnis und anschließend auf Freigeben als > Geoverarbeitungspaket.
Ein Geoverarbeitungspaket enthält ein oder mehrere Ergebnisse. Jedes Ergebnis umfasst Folgendes:
- Das Werkzeug, bei dem es sich um ein Systemwerkzeug oder um ein von Ihnen erstelltes benutzerdefiniertes Modell- oder Skriptwerkzeug handeln kann.
- Die für die Eingabe- und Ausgabeparameter des Werkzeugs verwendeten Daten.
- Alle anderen Datasets, die zum Ausführen des Werkzeugs benötigt werden, einschließlich der Projektdaten. Projektdaten sind Daten, die in einem Modell oder Skript verwendet werden, aber nicht als Parameter zur Verfügung gestellt werden.
- Alle anderen vom Werkzeug verwendeten benutzerdefinierten Werkzeuge. Wenn beispielsweise das Modellwerkzeug, das Sie packen, andere benutzerdefinierte Werkzeuge ausführt, werden diese anderen Werkzeuge ebenfalls in das Paket aufgenommen.
- Die Umgebungseinstellungen, die bei der Ausführung des Werkzeugs verwendet wurden.
Wenn das Ergebnis aus einem Modellwerkzeug erstellt wurde, das einen Iterator verwendet, um mehrere Ausgabe-Datasets zu erstellen, wird nur die erste Ausgabe gepackt. Um alle Ausgaben zu erstellen und anzuzeigen, führen Sie einfach erneut den freigegebenen Task im Ergebnisfenster aus.
Erstellen eines Geoverarbeitungspakets
Zum Erstellen eines Geoverarbeitungspakets beginnen Sie mit einem Geoverarbeitungsergebnis. Geoverarbeitungsergebnisse werden beim Ausführen eines Werkzeugs erstellt und befinden sich im Fenster Ergebnisse. Ein Geoverarbeitungsergebnis enthält alle Informationen, die Sie zum Erstellen des Pakets benötigen: die in den Eingabe- und Ausgabeparametern verwendeten Daten, die in den Modellen oder Skripten verwendeten Daten sowie die Umgebungseinstellungen, die bei der Ausführung des Werkzeugs verwendet wurden – also alle erforderlichen Informationen, damit andere Nutzer nach der Freigabe den Workflow erneut ausführen können.
Klicken Sie im Fenster Ergebnisse mit der rechten Maustaste auf ein Ergebnis, und wählen Sie Freigeben als > Geoverarbeitungspaket aus. Das Dialogfeld Geoverarbeitungspaket wird geöffnet und leitet Sie durch den Paketerstellungsprozess. Im Dialogfeld Geoverarbeitungspaket können Sie Folgendes ausführen:
- Bestimmen Sie, ob Sie das Paket in ArcGIS Online freigeben oder im lokalen Dateisystem speichern möchten.
- Fügen Sie zusätzliche Ergebnisse aus dem Fenster Ergebnisse hinzu.
- Fügen Sie zusätzliche Dateien wie Dokumentationsdateien hinzu.
- Geben Sie an, ob Sie nur das Schema der Eingabe- und Ausgabe-Datasets anstatt der eigentlichen Daten in das Paket aufnehmen möchten.
- Legen Sie fest, ob Sie Ihre Unternehmensdaten einschließen oder darauf verweisen möchten.
- Geben Sie an, ob das Paket ArcGIS Runtime unterstützen soll.
Genauere Kontrolle darüber, welche Daten gepackt werden, erhalten Sie mit dem Werkzeug Ergebnis packen. Beispielsweise können Sie festlegen, dass nur Daten innerhalb der aktuellen Kartenausdehnung gepackt werden.
Die Menüoption Freigeben als wird in folgenden Fällen für ein Ergebnis deaktiviert:
- Das Ergebnis ist ungültig – das Ergebnis weist einen Ausführungsfehler auf .
- Das Fenster Geoverarbeitungspaket oder der Service-Editor ist bereits geöffnet.
- Das Ergebnis wurde durch Ausführen eines Tasks in einem Geoverarbeitungs-Service erstellt – nur Werkzeuge, die auf Ihrem Computer ausgeführt werden, können freigegeben werden.
- Das Ergebnis stammt aus einer Ausführung des Werkzeugs Service bereitstellen oder Service-Definition hochladen – diese Werkzeuge können nicht gepackt werden.
- Das Ergebnis verwendet ein Modellwerkzeug im Modell, das Listenvariablen enthält – Modellwerkzeuge, die Listenvariablen enthalten, können nicht gepackt werden.
Freigeben eines Geoverarbeitungspakets
Geoverarbeitungspakete können freigegeben werden, indem Sie ein Geoverarbeitungspaket als .gpk-Datei auf die Festplatte schreiben. Nachdem Sie eine .gpk-Datei erstellt haben, kann sie per E-Mail, über ein Netzwerk oder durch Hochladen in ArcGIS Online freigegeben werden. Durch die Freigabe in ArcGIS Online erreicht Ihr Paket ein größeres Publikum, was Sie durch das Erstellen von Gruppen und Festlegen von Berechtigungen steuern können.
Verwenden eines Geoverarbeitungspakets
Die Empfänger des Pakets können es wie folgt in ArcMap hinzufügen:
- In ArcGIS Online auf Öffnen klicken
- In Windows Explorer auf ein .gpk doppelklicken
- In einem E-Mail-Client auf ein .gpk doppelklicken
- Eine .gpk-Datei aus dem Katalogfenster oder aus ArcCatalog ziehen und in ArcMap ablegen
Nachdem Sie ein Paket in ArcMap hinzugefügt haben, werden die Eingabe- und Ausgabe-Datasets zum Inhaltsverzeichnis hinzugefügt. Das gepackte Ergebnis wird in das Fenster Ergebnisse unter dem Knoten Freigegeben extrahiert.
Im Fenster Ergebnisse können die Nutzer (Anwender) des Pakets die Workflow-Logik wie folgt überprüfen und verstehen:
- Überprüfen der Daten, die als Eingaben verwendet wurden, und der Vorgehensweise beim Erstellen der Ausgaben. Diese Datasets sind im Paket enthalten, sodass der Benutzer in der Lage ist, die tatsächlich beim Erstellen des Ergebnisses verwendeten Datasets anzuzeigen und damit zu arbeiten.
- Erneutes Ausführen des Workflows durch Rechtsklick auf das Ergebnis und Auswahl von Erneut ausführen. Der Benutzer kann den Workflow anhand der ursprünglichen Eingabe-Datasets, die im Paket enthalten sind, erneut ausführen oder eigene Datasets als Eingabe verwenden.
- Hinzufügen des freigegebenen Ergebnisses in ModelBuilder.