Entwerfen einer Geodatabase-Topologie

Dieses Thema gilt nur für ArcGIS for Desktop Standard und ArcGIS for Desktop Advanced.

Sie können vor dem Entwickeln eines Topologieentwurfs mehrere Entwurfsschritte abarbeiten, bevor Sie die Topologie mit ArcGIS in der Geodatabase erstellen.

  1. Legen Sie eine Liste der gewünschten Feature-Classes an, die eine gemeinsame Geometrie aufweisen sollen.
  2. Geben Sie die räumlichen Darstellungen der einzelnen Feature-Classes an (Punkt, Linie oder Polygon).
  3. Listen Sie die Feature-Classes auf, die eine gemeinsame Geometrie aufweisen und zusammen bearbeitet und verwaltet werden sollen. Beispiel: Wenn Sie eine Änderung an der Geometrie eines der Features vornehmen, sollen die anderen Features ebenfalls aktualisiert werden.
    Einige Feature-Classes, die in einer gemeinsamen Topologie zusammen verwaltet werden

    Daten-Thema

    Feature-Classes

    Ausgewählte Topologieregeln

    Flurstücke

    Flurstückpolygone, Flurstücksgrenzen (Linien), Flurstücksecken (Punkte)

    Flurstückpolygone dürfen einander nicht überlappen. Grenzen von Flurstückpolygonen müssen von Flurstückgrenzlinien abgedeckt sein. Endpunkte von Flurstückgrenzen müssen von Flurstückeckpunkten abgedeckt sein.

    Straßenmittellinien und Zähleinheiten

    Straßenmittelachsen, Zählblöcke, Gruppen von Zählblöcken, Zählbezirke

    Straßenlinien dürfen nur an Endpunkten verbunden sein. Zählblöcke dürfen einander nicht überlappen. Gruppen von Zählblöcken müssen von Zählblöcken abgedeckt sein. Gruppen von Zählblöcken dürfen einander nicht überlappen. Zählbezirke müssen von Gruppen von Zählblöcken abgedeckt sein. Zählbezirke dürfen einander nicht überlappen.

    Böden

    Bodenart-Polygone

    Bodenpolygone dürfen einander nicht überlappen. Bodenpolygone dürfen keine Lücken aufweisen.

    Hydrologie

    Hydrologische Linien, hydrologische Punkte, Wassereinzugsgebiete (Polygone)

    Hydrologische Linien dürfen sich nicht selbst überlappen. Hydrologische Punkte müssen von hydrologischen Linien abgedeckt sein. Wassereinzugsgebiete dürfen einander nicht überlappen. Wassereinzugsgebiete dürfen keine Lücken aufweisen.

    Beispiele für Feature-Classes, die Teil von Topologien sein können
  4. Organisieren Sie diese Feature-Classes in ein Feature-Dataset.
  5. Legen Sie Topologieregeln zwischen den Elementen in den einzelnen Feature-Classes fest. Flurstücke können beispielsweise Singlepart- oder Multipart-Polygone sein. Aneinander grenzende Flurstücken weisen eine gemeinsame Geometrie auf. Flurstücke dürfen einander nicht überlappen.
  6. Legen Sie die Topologieregeln zwischen Feature-Classes fest. Die Linien, die Flurstückpolygone definieren, müssen beispielsweise von Flurstückgrenzlinien abgedeckt sein.
  7. Bestimmen Sie die Rangstufen für die Genauigkeit der Koordinaten in den einzelnen Feature-Classes. Den genauesten Feature-Classes wird die Rangstufe 1 zugewiesen, und weniger genaue Feature-Classes erhalten Genauigkeiten in absteigender Reihenfolge (diejenige mit der zweithöchsten Genauigkeit erhält die Rangstufe 2 usw.). Mehrere Feature-Classes können dieselbe Genauigkeitsrangstufe aufweisen. Wenn Sie keine Unterschiede in Bezug auf die Genauigkeit feststellen können, legen Sie die Rangstufen aller Feature-Classes auf 1 fest (d. h., ihre Genauigkeiten stimmen überein).
  8. Erstellen Sie eine Test-Geodatabase (unter Verwendung einer File- bzw. Personal-Geodatabase) mit einer Kopie der Features, um den gewünschten Topologieentwurf zu testen. Untersuchen Sie Ihre Prototyp-Geodatabase. Fügen Sie beispielsweise eine auf dem Entwurf basierende Topologie hinzu, überprüfen Sie diese, und bearbeiten Sie einige der Features. Dadurch erhalten Sie einen Einblick in das Verhalten, damit Sie den Entwurf verbessern können.
  9. Verfeinern und korrigieren Sie den Entwurf, bis die Implementierung wie gewünscht funktioniert.
9/12/2013