Informationen zur Darstellung von Features in Raster-Daten
Bei Raster-Daten wird in den Zellen normalerweise das vorherrschende Feature oder Phänomen in dem von der Zelle abgedeckten Bereich dargestellt, während bei Vektor -Daten einzelne Features genau identifiziert oder voneinander abgegrenzt werden können. Wenn Sie geographische Features in einem Raster-Dataset darstellen, werden diese daher zu Objektgruppen von Zellen mit gleichen Attributwerten, sie verlieren jedoch ihre eindeutigen Identitäten. Raster-Daten sind am besten geeignet, wenn Sie hauptsächlich an den Lagebeziehungen zwischen den von den geographischen Features dargestellten Phänomenen und nicht an den Features selbst interessiert sind.
Punkte
Ein Punkt wird durch eine explizite XY-Koordinate im Vektorformat dargestellt, als Raster wird er jedoch als einzelne Zelle dargestellt, die kleinste Einheit eines Rasters. Laut Definition verfügt ein Punkt über keine Fläche, wird jedoch in eine Zelle konvertiert, die eine Fläche darstellt. Je kleiner die Zellengröße, desto kleiner ist daher die Fläche und desto mehr entspricht die Darstellung dem Punkt-Feature. Zum Beispiel wird davon ausgegangen, dass ein Brunnen, ein Telefonmast oder der Standort einer gefährdeten Pflanzenart die gesamte von einer Zelle abgedeckte Fläche einnimmt.
Bei einer Zellendarstellung von Punktdaten entsteht eine gewisse Verallgemeinerung der ursprünglichen Daten. Wenn in einer Zelle zwei oder mehr Punkte liegen, wählt ArcGIS im Allgemeinen willkürlich einen dieser Punkte aus, wenn der Zelle ein Wert zugewiesen wird. Bei Verwendung des Werkzeugs "Punkt in Raster" können Sie jedoch den Typ der Zellwertzuweisung auswählen. Es ist möglich, dass Sie weniger Zellen mit Werten als konvertierte Punkte haben.
Aus den Punktdaten-Features ergibt sich die Größe der Zelle. Aus diesem Grund sollten Sie eine Zellgröße wählen, die für das vom Punkt dargestellte Feature geeignet ist. Die Zelle muss klein genug sein, um genügend Eingabepunkte für die gewünschte Analyse zu erfassen.
Weitere Informationen zum Konvertieren von:
- Raster-Daten in Punkt-Features mit dem Werkzeug "Raster in Punkt"
- Raster-Daten in Punkt-Features mit dem Werkzeug "Punkt in Raster" oder dem Werkzeug "Feature in Raster"
Linien
Im Vektorformat ist eine Linie eine geordnete Liste von XY-Koordinaten, im Raster-Format wird sie jedoch als Kette räumlich miteinander verbundener Zellen mit dem gleichen Wert dargestellt. Bei einer Unterbrechung in der Kette von Zellen mit gleichen Werten wird eine Unterbrechung im Linien-Feature angezeigt, die möglicherweise zwei unterschiedliche Features (z. B. zwei Straßen oder zwei Flüsse) darstellt, die sich nicht überschneiden.
Die Konvertierung linearer Daten in ein Raster-Dataset ähnelt der Konvertierung von Punktdaten in ein Raster. Von jeder Linie, die durch eine Zelle verläuft, erhält diese Zelle den Wert des Attributes, das bei der Konvertierung bestimmt wurde. Wenn mehrere Linien durch eine einzelne Zelle verlaufen, wählt ArcGIS willkürlich eine der Linien aus, um diese zur Darstellung dieser Zellenposition im Ausgabe-Raster-Dataset zu verwenden.
Wie bei den Punktdaten ergibt sich die Breite der Zelle aus den linearen Features. Wenn zum Beispiel die konvertierten linearen Features Straßen darstellen und die Größe der Zellen einen Kilometer beträgt, dann beträgt auch die Breite der Straße im Ausgabe-Raster-Dataset einen Kilometer. Natürlich ist keine Straße einen Kilometer breit, daher sollten Sie eine Zellengröße wählen, die dem linearen Feature entspricht, das Sie darstellen. Wenn die Zellengröße einen Meter beträgt, ist auch die Straße einen Meter breit.
Weitere Informationen zum Konvertieren von:
- Raster-Daten in Polylinien-Features mit dem Werkzeug "Raster in Polylinien"
- Raster-Daten in Polylinien-Features mit dem Werkzeug "Polylinien in Raster" oder dem Werkzeug "Feature in Raster"
Polygone
Ein Vektor-Polygon ist eine geschlossene Fläche, die durch eine geordnete Liste von XY-Koordinaten definiert wird, in der die ersten Koordinaten mit den letzten übereinstimmen und die daher eine Fläche darstellt. Im Gegensatz dazu ist ein Raster-Polygon eine Gruppe zusammenhängender Zellen mit dem gleichen Wert, die die Form der Fläche sehr genau abbilden.
Polygon- oder Flächendaten werden am besten von einer Reihe verbundener Zellen dargestellt. Polygonale Features sind z. B. Gebäude, Teiche, Böden, Wälder, Moore und Felder.
Die Genauigkeit der Raster-Darstellungen unten hängt vom Maßstab der Daten und der Größe der Zelle ab. Je feiner die Zellenauflösung ist und je mehr Zellen kleine Bereiche darstellen, desto genauer ist die Darstellung.
Bei polygonalen Eingangsdaten ist jeder Zelle im bei der Konvertierung entstehenden Ausgabe-Raster-Dataset dem Wert des Features zugewiesen, das die Zelle hauptsächlich ausfüllt oder das beim Scanvorgang in der Zelle erfasst wird (bei Verwendung der Erweiterung "ArcGIS Spatial Analyst").
Weitere Informationen zum Konvertieren von:
- Raster-Daten in Polygon-Features mit dem Werkzeug "Raster in Polygon"
- Raster-Daten in Polygon-Features mit dem Werkzeug "Polygon in Raster" oder dem Werkzeug "Feature in Raster"