Neuheiten bei der Bearbeitung in ArcGIS 10.1

In ArcGIS 10.1 wurden eine Reihe von Verbesserungen an der ArcMap-Bearbeitungsumgebung vorgenommen, u. a. hinsichtlich der Arbeit mit Feature-Vorlagen, der Bearbeitung von lagegleichen Features und Topologien, der Bearbeitung von Flurstücken sowie einiger allgemeiner Verbesserungen.

Erstellen von Features und Feature-Vorlagen

Seit der Einführung von Feature-Vorlagen in ArcGIS 10.0 standen Benutzer hin und wieder vor der Schwierigkeit, zu bestimmen, wann Feature-Vorlagen automatisch erstellt wurden und warum Feature-Vorlagen im Fenster "Features erstellen" nicht angezeigt wurden. In ArcGIS 10.1 wurde diese Unsicherheit behoben, indem Vorlagen auf Layer-Ebene erstellt werden und mehr Hinweise über die Gründe, aus denen Vorlagen ausgeblendet werden, gegeben werden.

In ArcGIS 10.1 werden Feature-Vorlagen nicht mehr für einen Workspace, sondern auf Ebene einzelner Layer erstellt. Wenn Sie mit der Bearbeitung beginnen und für einen bestimmten Layer keine Feature-Vorlagen vorhanden sind, werden diese automatisch erstellt. Früher wurden Feature-Vorlagen nur bei der ersten Bearbeitung einer Karte automatisch erstellt und mussten daher häufig manuell erstellt werden.

Wenn Feature-Vorlagen für editierbare Layer nicht angezeigt werden, wird eine Meldung am oberen Rand des Fensters "Features erstellen" angezeigt. Klicken Sie, um eine Liste ausgeblendeter Feature-Vorlagen zusammen mit einer Erklärung anzuzeigen, warum sie nicht angezeigt werden.

Fenster "Features erstellen" mit dem Hinweis, dass Vorlagen ausgeblendet sind

Im Folgenden sind die wichtigsten Gründe aufgeführt, warum Vorlagen für editierbare Layer ausgeblendet werden, und was Sie tun können, damit sie im Fenster "Features erstellen" erscheinen:

Feature-Vorlagen, die im Fenster "Features erstellen" nicht aufgelistet werden

Die Gründe, wegen denen Feature-Vorlagen ausgeblendet werden, sind die gleichen wie in ArcGIS 10.0, Sie erhalten nun jedoch eindeutigeres Feedback hierzu. Weitere Informationen zu Feature-Vorlagen finden Sie unter Empfehlungen für die Verwendung von Feature-Vorlagen.

Erstellen von Feature-Vorlagen aus den Eigenschaften vorhandener Features

Sie können ein vorhandenes Feature als Quelle für die Eigenschaften einer neuen Feature-Vorlage verwenden. In diesem Fall werden automatisch alle Attributwerte für die Felder im vorhandenen Feature als Standardattributwerte der neuen Feature-Vorlage eingegeben. Auf diese Weise können Sie andere Features mit den Attributwerten des vorhandenen Features erstellen, ohne die Werte erneut manuell im Dialogfeld "Vorlageneigenschaften" einzugeben.

Nachdem die Feature-Vorlage erstellt wurde, können Sie ihre Eigenschaften überprüfen und ändern. Die Attributwerte des Features, mit Ausnahme von Systemfeldern wie Shape_Length oder OBJECTID, sind als Standardattributwerte der neuen Vorlage aufgeführt. Außerdem werden andere Vorlageneigenschaften, wie z. B. Name, Ziel-Layer und Symbologie, ebenfalls in der neuen Feature-Vorlage aufgefüllt. Der Name der neuen Feature-Vorlage wird dem Anzeigeausdruck des ausgewählten Features entnommen; sie erhält jedoch möglicherweise einen allgemeinen Namen, wenn kein vorhandener Text gefunden wird. Der Ziel-Layer und die Symbologie für die neue Feature-Vorlage sind identisch mit dem ausgewählten Quellen-Feature.

Wählen Sie hierzu das Feature aus, das als Grundlage der neuen Feature-Vorlage dienen soll, öffnen Sie das Dialogfeld "Feature-Vorlagen organisieren", klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil für "Neue Vorlage", und klicken Sie dann auf Neue Vorlage aus Feature Neue Vorlage aus Feature.

Weitere Verbesserungen an Feature-Vorlagen

  • In ArcGIS 10.0 wurde das Fenster "Features erstellen" zu Beginn jeder Editiersitzung automatisch geöffnet, damit sich die Editoren an die neue Umgebung gewöhnen. In ArcGIS 10.1 wird es bei der ersten Editiersitzung geöffnet. Anschließend wird der vorherige Status des Fensters (verankert, fixiert oder geschlossen) beibehalten. Wenn Sie das Fenster "Features erstellen" beispielsweise schließen, weil Sie ausschließlich vorhandene Features oder Attributwerte bearbeiten, ist es beim Start der nächsten Editiersitzung ebenfalls geschlossen, selbst wenn es sich um eine andere Karte oder ArcMap-Sitzung handelt. Wenn Sie das Fenster benötigen, können Sie es jederzeit über die Werkzeugleiste "Editor" einblenden. Diese grundsätzliche Änderung wurde für alle Fenster in der Bearbeitungsumgebung umgesetzt, z. B. auch für die Fenster "Attribute" oder "Eigenschaften der Editierskizze". Wenn ein Fenster für die Bearbeitung geöffnet, aber keine Editiersitzung aktiv ist, wird das Fenster grau dargestellt. Dies kennzeichnet, dass das Fenster nicht aktiv ist.
  • Beim Suchen nach Feature-Vorlagen im Fenster "Features erstellen" wird eine AND-Logik verwendet, keine OR-Logik. Sie erhalten daher bessere Suchergebnisse als früher. Wenn Sie z. B. nach "Sehenswürdigkeit Schloss" suchen, werden nur Feature-Vorlagen angezeigt, die beide Wörter, "Sehenswürdigkeit" und "Schloss", enthalten.
  • Der Assistent "Neuen Feature-Typ definieren" unterstützt jetzt sowohl Tags als auch eindeutige Werte in zwei Feldern. Früher mussten Sie Tags später hinzufügen und konnten den Assistenten nur für eindeutige Werte verwenden, die in einem Feld symbolisiert waren.
    Assistent "Neuen Feature-Typ definieren"
  • Im Dialogfeld "Feature-Vorlagen organisieren" können Sie die Eigenschaften von mehreren Feature-Vorlagen gleichzeitig aktualisieren. Wählen Sie hierzu die Vorlagen aus, klicken Sie auf "Eigenschaften", und aktualisieren Sie dann z. B. das Standardkonstruktionswerkzeug oder die Attributwerte.

Neues Werkzeug "Freihand automatisch schließen"

Polygone, die Sie z. B. zur Darstellung von Landnutzung, Böden, Landkreisen oder Grundeigentum erstellen, grenzen in den meisten Fällen aneinander. Diese Polygone müssen eine gemeinsame Grenze haben. Diese Grenze müssen Sie nicht zweimal digitalisieren, und Sie können Überlappungen und Lücken zwischen den Polygonen vermeiden. Mithilfe der Konstruktionswerkzeuge zum automatischen Schließen können Sie beim Erstellen neuer Polygone sicherstellen, dass die Daten ein lückenloses Netz bilden. Das neue Polygon kann eine Grenze mit einem oder mehreren vorhandenen Polygonen gemeinsam haben. Die Polygone müssen jedoch alle aus dem gleichen Layer wie das neu erstellte Feature stammen. Es gibt zwei Konstruktionswerkzeuge, mit denen Sie benachbarte Polygone erstellen können: "Polygon automatisch schließen" und "Freihand automatisch schließen".

Das Werkzeug "Freihand automatisch schließen" Freihand automatisch schließen ist neu in ArcGIS 10.1. Es fügt Polygone an vorhandene Polygone an. Hierzu wird die Form des neuen Polygons erstellt, indem eine Linie gezeichnet wird, die der Bewegung des Zeigers folgt. Die neuen Segmente werden in Bézierkurven geglättet, wenn Sie fertig sind. Wenn Sie beispielsweise einen Layer für die Landnutzung digitalisieren, können Sie Seen oder Waldgebiete mit dem Werkzeug "Freihand automatisch schließen" zeichnen, um die Digitalisierung der geschwungenen Formen zu vereinfachen.

Erstellen von Annotationen

Sie können "Text suchen" Text suchen im Fenster "Annotations-Konstruktion" oder die Tastenkombination STRG+W mehrfach hintereinander verwenden, um das Feature auszuwählen, das im Falle überlappender Features den Text für neue Annotationen bereitstellt. Sie können nun durch Drücken der Taste N in den aus zugrunde liegenden Features abgeleiteten Textzeichenfolgen blättern, nachdem Sie "Text suchen" ausgeführt haben. Früher wurde der Text nur vom Feature der obersten Ebene bereitgestellt.

Bessere Unterstützung von Tablet-PCs beim Erstellen von Features

Mehreren Konstruktionswerkzeugen wurden Tastenkombinationen hinzugefügt, um die Digitalisierung mithilfe eines Stifts zu vereinfachen. Drücken Sie im Streaming-Modus die Taste M, um bei gedrücktem Stift eine Digitalisierung durchzuführen und diese beim Loslassen des Stifts zu beenden. Die Taste M kann auch im Werkzeug "Freihand" Freihand und in dem neuen Werkzeug "Freihand automatisch schließen" Freihand automatisch schließenverwendet werden. Sie können so eine Freihandlinie zeichnen, wenn der Stift gedrückt ist, und die Linie beim Loslassen des Stifts beenden.

Verbesserungen an der Werkzeugleiste "Feature-Konstruktion"

Die Werkzeugleiste "Feature-Konstruktion" ist standardmäßig ausgeblendet und wird beim Skizzieren nicht mehr automatisch angezeigt. Sie können diese jedoch vorübergehend einblenden, um auf einen Befehl in dieser Werkzeugleiste zuzugreifen. Wenn die Werkzeugleiste sichtbar ist, können Sie diese verschieben. Sie behält die Position relativ zur Skizze bei, wenn Sie auf die Karte klicken. Dies ist hilfreich, da sich die Werkzeugleiste manchmal an der Position befindet, an der der nächste Stützpunkt eingefügt werden soll.

Wenn die Werkzeugleiste "Feature-Konstruktion" nur bei Bedarf angezeigt werden soll, drücken Sie die TAB-Taste, um sie vorübergehend einzublenden. Um z. B. ein paralleles Segment zu erstellen, drücken Sie die TAB-Taste, um die Werkzeugleiste "Feature-Konstruktion" anzuzeigen, klicken Sie auf "Parallele erzwingen", und schließen Sie sie, oder drücken Sie die TAB-Taste erneut, um die Werkzeugleiste auszublenden.

Wenn die Werkzeugleiste "Feature-Konstruktion" immer angezeigt werden soll, wenn Sie skizzieren, müssen Sie sie im Dialogfeld "Editieroptionen" aktivieren. Öffnen Sie das Menü "Editor" und klicken Sie auf "Optionen". Aktivieren Sie auf der Registerkarte "Allgemein" die Option "Werkzeugleiste 'Feature-Konstruktion' anzeigen".

Option zum Fangen von Feature-Service- und Grundkarten-Layern

Sie können nun auswählen, ob Features auf Grundkarten-Layern und Feature-Service-Layern gefangen werden sollen. Früher war die Fangfunktion für alle verfügbaren Layer aktiviert, was in einigen Fällen zu Performanceeinbußen führte. Um die Fangfunktion zu aktivieren, klicken Sie auf der Werkzeugleiste "Fangen" auf das Menü "Fangen", klicken Sie dann auf "Optionen", und aktivieren Sie "An Feature-Service-Layern fangen" oder "An Grundkarten-Layern fangen". Diese Optionen sind standardmäßig deaktiviert.

Ein Grundkarten-Layer ist ein besonderer Typ von Gruppen-Layer, der mit optimierter Kartenanzeigelogik gezeichnet wird und einen lokalen Cache zum schnellen Aktualisieren der Karte verwendet. Grundkarten-Layer helfen außerdem, den Netzwerkverkehr zu reduzieren, da ArcMap den Server nicht wiederholt kontaktieren muss, um den Karteninhalt abzurufen. Grundkarten-Layer können jedes beliebige Layer-Format enthalten, wie z. B. Feature-Classes, Shapefiles, Web-Services und Raster. Wenn Sie Feature-Layer in einer Grundkarte platzieren, können Sie beim Bearbeiten, Messen, Georeferenzieren und bei Verwendung anderer Werkzeuge, die mit der Werkzeugleiste "Fangen" funktionieren, an deren Features fangen.

Obwohl Sie die Layer in einer Grundkarte nicht bearbeiten können, können Sie an Features in einem Grundkarten-Layer fangen. Wenn Sie beispielsweise eine neue Wasserleitung in Bezug auf Gebäudestandorte erstellen, können Sie am Layer der Gebäudegrundrisse fangen, auch wenn dieser sich in der Grundkarte befindet. Beachten Sie, dass durch das Fangen an Grundkarten-Layern die Performance-Vorteile der Grundkarten-Layer verringert werden können, wenn die Features sehr groß oder komplex sind.

Bei einer anderen Gelegenheit aktualisieren Sie die Geodatabase mit den Parks und Freizeiteinrichtungen einer Stadt. Straßen- und Versorgungsinfrastrukturdaten werden Ihnen als webbasierte Feature-Services freigegeben. Wenn Sie eine neue offene Fläche in der Geodatabase für Parks erstellen, können Sie die Straßen und andere Features aus den Feature-Services fangen.

Bearbeiten der Topologie

Viele Vektor-Datasets enthalten Features mit einer gemeinsamen Geometrie. So könnte z. B. ein Waldrand am Rand eines Baches liegen; Seepolygone können gemeinsame Kanten mit Landnutzungspolygonen und Ufern haben, und Flurstückpolygone können von Parzellenlinien abgedeckt sein. Wenn Sie diese Layer bearbeiten, sollten Features, die lagegleich sind, gleichzeitig aktualisiert werden, damit sie ihre gemeinsame Geometrie beibehalten. Mit Topologie sind Bearbeitungen auf diese Weise möglich.

In ArcGIS 10.1 ist es einfacher, Topologie zu erstellen und zu bearbeiten. Das neue Dialogfeld "Topologie auswählen" ermöglicht die Verwendung der Dropdown-Liste der Werkzeugleiste "Topologie" zur Auswahl der Topologie und das Öffnen eines anderen Dialogfeldes zur Erstellung einer Kartentopologie. Sie können diese Aufgaben nun in einem einzelnen Dialogfeld, "Topologie auswählen", ausführen.

Zusätzlich zu diesen Änderungen wurden Verbesserungen bei der Auswahl und Bearbeitung von Topologiekanten vorgenommen. Sie können nun beispielsweise Kanten durch Verfolgung entlang der Kante auswählen, die Form mehrerer Kanten gleichzeitig ändern, Kanten schneller als zuvor verschieben und Kanten unter Beibehaltung lagegleicher Geometrie generalisieren.

Einrichten der Topologie

Um während einer Editiersitzung eine Topologie zu aktivieren, klicken Sie auf der Werkzeugleiste "Topologie" auf die Schaltfläche +++"Select Topology". Damit wird ein Dialogfeld geöffnet, in dem Sie den zu bearbeitenden Topologietyp festlegen können. Wenn Sie im Inhaltsverzeichnis eine Geodatabase-Topologie haben (und über eine ArcGIS for Desktop Standard- oder ArcGIS for Desktop Advanced-Lizenz verfügen), können Sie gemeinsame Features mithilfe der Geodatabase-Topologie bearbeiten. Verwenden Sie andernfalls das Dialogfeld +++"Select Topology", um durch das Angeben der Layer, die zusammen bearbeitet werden sollen, eine Karten-Topologie zu erstellen. Wenn Sie auf ein Topologieeditierwerkzeug klicken, ohne eine aktive Topologie zu haben, werden Sie aufgefordert, in diesem Dialogfeld eine Karten-Topologie zu erstellen.

Dialogfeld "Topologie auswählen"

Bearbeiten mit einer Karten-Topologie

Eine Karten-Topologie erstellt topologische Beziehungen zwischen den Teilen von Features, die lagegleich sind. Dadurch können Features mit gemeinsamer Geometrie gleichzeitig bearbeitet werden. Sie können eine Karten-Topologie für Punkt-, Linien- oder Polygon-Layer aus Shapefiles oder Geodatabase-Feature-Classes erstellen. Die Features können sich in einem Layer oder in verschiedenen Layern befinden und unterschiedliche Layer-Typen haben.

Eine Karten-Topologie lässt sich leicht erstellen. Sie wählen einfach die beteiligten Layer aus und legen die Cluster-Toleranz fest. Karten-Topologie verwendet nun ebenfalls Layer-Informationen und spiegelt die Layer-Eigenschaften wider, einschließlich Name und Sichtbarkeit. Früher zeigte die Karten-Topologie Feature-Class-Namen und ermöglichte die Auswahl von Topologieelementen, auch wenn der Layer im Inhaltsverzeichnis deaktiviert war.

Da eine Karten-Topologie auf den Layern in der Karte basiert, wird die Layer-Sichtbarkeit, z. B. Definitionsabfragen und Maßstabsbereiche, respektiert. Nur sichtbare Features werden bearbeitet, wenn Sie die Topologiewerkzeuge mit einer Karten-Topologie verwenden. Beispiel: Sie haben einen Polygon-Layer, der Landnutzungen und Verwaltungsgrenzen enthält, aber möchten nur die Landnutzungs-Features aktualisieren. Sie können eine Definitionsabfrage auf dem Layer festlegen, um die Landnutzungs-Features anzuzeigen und die Verwaltungsgrenzen auszublenden. Da die Verwaltungs-Features auf der Karte nicht sichtbar sind, werden sie nicht aktualisiert, wenn Sie Topologiebearbeitungen vornehmen.

Auswählen, Umformen und Bearbeiten von Topologiekanten

Das Auswählen von Topologiekanten wurde vereinfacht. Sie können beim Ziehen entlang der Kante mit dem Werkzeug "Topologiebearbeitung" Topology Edit Tooldie linke Maustaste gedrückt halten., oder verwenden Sie das neue Verfolgungswerkzeug "Topologie bearbeiten" Topology Edit Trace Tool zum Auswählen mehrerer Kanten, die einen Pfad bilden.

Die Auswahl eines Pfads ist vor allem beim Umformen von Kanten hilfreich, da das Werkzeug "Kante umformen" Reshape Edge Tool nun zulässt, mehrere Kanten gleichzeitig zu aktualisieren, sofern diese einen verbundenen Pfad bilden. Früher konnte immer nur eine Kante gleichzeitig umgeformt werden. Das Werkzeug "Kante umformen" versetzt Sie in die Lage, Optionen für die Arbeit mit anderen verbundenen Kanten einzurichten. Wenn Sie eine Kante umformen, werden mit der ausgewählten Kante verbundene Kanten ebenfalls angepasst. Auf diese Weise können Sie lagegleiche Geometrie für die nicht ausgewählten Kanten beibehalten. Sie steuern dieses Verhalten im Dialogfeld "Editieroptionen" auf der Registerkarte "Topologie".

Öffnen Sie nach der Auswahl von Topologiekanten das Fenster "Gemeinsame Features" Shared Features , um anzuzeigen, welche Features Teil der ausgewählten Kante sind. Das Fenster "Gemeinsame Features" wurde überarbeitet und ist nun verankerbar, sodass Sie bei geöffnetem Fenster in der Karte arbeiten können. Sie können so Topologiekanten auswählen und deren Auswahl aufheben, ohne das Fenster schließen zu müssen. Das Fenster "Gemeinsame Features" verwendet den Anzeigeausdruck des Layers, um die darin enthaltenen Features aufzulisten.

Fenster "Gemeinsame Features"

Das Trennen und Neuverbinden von Kanten, auch als Teilungsverschiebung einer Kante bezeichnet, wurde vereinfacht. Früher mussten Sie einen Endpunktknoten und die zu verschiebende Kante auswählen, wohingegen Sie nun nur noch die Kante auswählen. Wenn Sie den Zeiger auf dem Endpunkt platzieren, zu dem die Kante verschoben werden soll, ändert sich die Form des Zeigers Zeiger für Neuverbindung , um darauf hinzuweisen, dass Sie die Kante trennen können. Klicken Sie mit der Maus, verschieben Sie die Kante, und fangen Sie diese an der neuen Position. Wenn Sie Kanten verschieben, werden die umliegenden Features standardmäßig gestreckt, um die allgemeine Form beizubehalten. Um Topologieelemente unabhängig zu verschieben, ohne dass die verbundenen Features ebenfalls aktualisiert werden, müssen Sie im Dialogfeld "Editieroptionen" auf der Registerkarte "Topologie" die Option für proportionales Strecken deaktivieren.

Trennen und erneutes Verbinden einer Kante

Neuer Befehl "Kante generalisieren" zum Vereinfachen von Topologiekanten

Kante generalisieren Generalize Edge auf der Werkzeugleiste "Topologie" ermöglicht Ihnen, Kanten zu vereinfachen und dabei lagegleiche Geometrie beizubehalten.

Generalisieren vereinfacht die Shapes von Features und ist eine wichtige Technik zum Erfassen und Integrieren von GIS-Datasets. Sie könnten Daten generalisieren, um die Stützpunktanzahl in Features zu reduzieren, die zu detailliert erfasst wurden, um echte Kurven in Features zu entfernen oder um Datasets zu einer gegebenen Auflösung zu standardisieren, wenn Features mit verschiedenen Maßstäben erstellt wurden.

In einer Küstenfläche haben Sie z. B. einen Polygon-Layer von Verwaltungsgebieten und einen Linien-Layer, der die Küste darstellt. Die Features in diesen Layern sind lagegleich und haben gemeinsame Kanten. Die Kante ist jedoch für den verwendeten Maßstab zu detailliert und hat viele unnötige Stützpunkte. Indem Sie eine passende Abweichung für die Generalisierung festlegen, können Sie das allgemeine Shape der Küstenlinie beibehalten, während Sie die Anzahl der Stützpunkte reduzieren. Das Dialogfeld "Kante generalisieren" stellt eine Vorschau bereit, damit Sie die Abweichung bestimmen können, bevor Sie die Bearbeitung durchführen.

Generalisieren von Topologiekanten

"Kante generalisieren" wird auf Topologiekanten verwendet und ermöglicht es Ihnen, lagegleiche Geometrie zwischen Features beizubehalten, wenn Sie sie vereinfachen. Alle Features, die eine gemeinsame Kante haben, werden gleichzeitig aktualisiert. Andererseits könnten andere Generalisierungswerkzeuge in ArcGIS Lücken oder andere Fehler in den Daten einführen, da sie keine Topologie verwenden.

Vereinfachte Topologie-Benutzeroberfläche

Die Werkzeugleiste "Topologie" wurde überarbeitet und enthält nun Befehle, die einen direkten Bezug zur Topologie haben und die Verwendung einer Topologie erfordern. Die Befehle "Polygone konstruieren" Polygone konstruieren, "Polygone teilen" Polygone teilenund "Linien an Schnittpunkten teilen" Linien an Schnittpunkten teilen wurden daher aus der Werkzeugleiste "Topologie" entfernt und der Werkzeugleiste "Erweiterte Bearbeitung" hinzugefügt. In früheren Releases erforderten diese Befehle eine Lizenz für ArcGIS for Desktop Standard oder ArcGIS for Desktop Advanced.

Werkzeugleiste "Erweiterte Bearbeitung"
Werkzeugleiste "Erweiterte Bearbeitung" in ArcGIS 10.1
Werkzeugleiste "Topologie"
Werkzeugleiste "Topologie" in ArcGIS 10.1

Das Menü, das bei einem Rechtsklick auf die Karte mit dem Werkzeug "Topologiebearbeitung" angezeigt wird, wurde vereinfacht und zeigt nur noch die geläufigsten Werkzeuge an. Wenn Sie einen der Befehle benötigen, die früher in diesem Menü angezeigt wurden, können Sie diese der Benutzeroberfläche über das Dialogfeld "Anpassen" wieder hinzufügen.

Neue Werkzeuge zum Ausrichten von Daten

Bei der Bearbeitung kompilieren Sie Daten im Allgemeinen aus verschiedenen Quellen mit unterschiedlichen Qualitätssicherungsstufen. Leider kann dies oft zu Datenausrichtungsproblemen und topologischen Fehlern führen. ArcGIS 10.1 bietet eine Reihe neuer Werkzeuge zum Abstimmen Ihrer Daten. Einige dieser Werkzeuge arbeiten mit Features, andere erfordern eine Topologie. Weitere Informationen über die verfügbaren Datenausrichtungswerkzeuge finden Sie unter Ausrichten von Features.

Folgende neue Werkzeuge sind verfügbar:

Kante ausrichten

Manchmal kommt es vor, dass Teile eines vorhandenen Features nicht ordnungsgemäß mit anderen Features ausgerichtet sind. Mit dem Werkzeug "Kante ausrichten" können Sie eine Kante rasch an eine andere Kante anpassen, damit sie lagegleich sind, ohne die Kante manuell verfolgen oder umformen zu müssen. Sie können auf eine Kante klicken und dann auf eine andere Kante klicken. Daraufhin wird die erste Kante sofort der zweiten angepasst. Sie haben z. B. einen Polygon-Layer, der Landnutzungen darstellt, und stellen fest, dass einige der Polygone geändert werden müssen, um ihre Grenzen auszurichten. Beim Arbeiten mit Polygonen, die Lücken enthalten, ist dieses Werkzeug besonders nützlich.

Kante ausrichten

An Shape ausrichten

Sie können "An Shape ausrichten" verwenden, um Layer entsprechend einem von Ihnen verfolgten Shape anzupassen. Dies ist nützlich, wenn Sie Features an die Kanten anderer Features anpassen möchten. Dieses Szenario tritt im Allgemeinen auf, wenn Layer bei verschiedenen Auflösungen, Maßstäben oder Zeiträumen erfasst wurden. Dadurch kommt es zu aufgefächerten Kanten, Überlappungen oder Lücken zwischen Kanten. Sie haben z. B. einen Wanderpfad, der anhand von sehr genauen GPS-Messungen digitalisiert wurde. Der Pfad verläuft entlang den Ufern eines Baches an den Rändern von zwei verschiedenen Arten Wäldern. Die Bach- und Waldgrenzen sollten eigentlich mit dem Pfad lagegleich sein. Die Layer entstammen jedoch einer gröberen Auflösung oder einem anderen Maßstab und verlaufen daher im Zickzack über den Pfad. Es liegen auch Lücken zwischen den Polygonen und den Flächen vor, in denen sich die Polygone überlappen. Sie können mithilfe von "An Shape ausrichten" interaktiv einen Pfad zeichnen, damit die Layer an der Pfadlinie ausgerichtet werden und die Polygone eine kontinuierliche Fabric bilden.

An Shape ausrichten

Geometrie ersetzen

Mit dem Werkzeug "Geometrie ersetzen" können Sie für ein Feature ein völlig neues Shape erstellen. Einer der häufigsten Workflows für "Geometrie ersetzen" wird angewendet, wenn Sie Features haben, die mit benachbarten Features ausgerichtet werden sollten. In einigen Fällen unterscheidet sich das Shape eines Features erheblich von dem anderer Features, mit denen es eine gemeinsame Grenze haben sollte. In diesen Fällen, insbesondere wenn das Feature als weniger exakt als die umgebenden Features betrachtet wird, ist es oft einfachsten, die Geometrie des Features neu zu erfassen, als sein vorhandenes Shape zu ändern.

Um "Geometrie ersetzen" zu verwenden, müssen Sie einen Punkt, eine Linie oder ein Polygon auswählen. Wenn Sie auf das Werkzeug "Geometrie ersetzen" klicken, ist das ursprüngliche Feature immer noch ausgewählt, wird aber transparent angezeigt, damit Sie seine aktuelle Position sehen können. Sie können dann das Shape des vorhandenen Features völlig durch ein neues Shape ersetzen. Um das neue Shape zu skizzieren, können Sie fangen oder entlang anderen Features verfolgen, einschließlich der ursprünglichen Geometrie für das Feature, das Sie ändern. Alle Attribute des Features werden beibehalten; lediglich sein Shape wird aktualisiert.

Geometrie ersetzen

Bearbeiten von Features und Attributen

Aktualisieren der Geometrie vorhandener Features mittels Skizzierung

Das Werkzeug "Feature erweitern" Werkzeug "Feature erweitern" ermöglicht Ihnen, die Geometrie eines vorhandenen Features mithilfe einer Skizze zu aktualisieren. Sie können so eine Linie durch Digitalisierung neuer Segmente verlängern oder einem Multipart-Feature ein Teil hinzufügen.

Diese Workflows waren in ArcGIS 9 zwar schon verfügbar, wurden jedoch in ArcGIS 10.0 aufgrund der Einführung neuer Werkzeuge für die Feature-Konstruktion, die zwischen der Erstellung neuer Features und der Bearbeitung vorhandener Features unterscheiden, nicht mehr verwendet. Da in ArcGIS 10 jedoch eine allgemeine Forderung nach dieser Funktionalität geäußert wurde, wurde sie in ArcGIS 10.0 Service Pack 2 mit dem Werkzeug "Feature erweitern" wieder eingeführt. In ArcGIS 10.1 ist dieses Werkzeug auf der Werkzeugleiste "Stützpunkte bearbeiten" zu finden.

Stützpunkte bearbeiten (Werkzeugleiste)
Werkzeugleiste "Stützpunkte bearbeiten" in ArcGIS 10.1

Hinzufügen der Option "Geometrie proportional strecken, wenn ein Stützpunkt verschoben wird" zur Werkzeugleiste "Stützpunkte bearbeiten"

Wenn Sie einen Stützpunkt verschieben möchten, ohne die allgemeine Form eines Features zu verändern, können Sie die Geometrie eines Features proportional strecken. Wenn Sie einen Stützpunkt an eine neue Position ziehen und die Option zur proportionalen Streckung aktiviert ist, bleiben die Proportionen der Segmente des Features und somit auch die allgemeine Form des Features erhalten.

Die Werkzeugleiste "Stützpunkte bearbeiten" enthält nun das Werkzeug "Proportional strecken" Proportional strecken, das eine Verknüpfung zu der entsprechenden Einstellung im Dialogfeld "Editieroptionen" auf der Registerkarte "Allgemein" darstellt. Diese Option betrifft die Bearbeitung von Stützpunkten in Features und auf Topologiekanten.

Bessere Tastaturnavigation im Fenster "Attribute"

Sie können Tastenkombinationen verwenden, um im Fenster "Attribute" und im Raster "Attribute" zu navigieren. Verwenden Sie oben im Fenster die Nach-oben- und Nach-unten-Pfeile, um durch die Liste der ausgewählten Features zu navigieren, und den Nach-rechts-Pfeil zum Erweitern der Struktur. Klicken Sie im Raster "Attribute" auf die Nach-oben- und Nach-unten-Pfeile, um zu den vorherigen und nächsten Zeilen zu gelangen. Drücken Sie die EINGABETASTE, um die aktuelle Zeile zu bearbeiten. Geben Sie den Attributwert ein, und drücken Sie erneut die EINGABETASTE, um die Bearbeitung zu übernehmen und zur nächsten Zeile zu wechseln.

Für Felder, die Dropdown-Menüs enthalten, z. B. Domänen mit kodierten Werten oder Subtypes, drücken Sie die EINGABETASTE, um das Menü zu öffnen. Sie können den ersten Buchstaben des Listenelements eingeben, um dorthin zu navigieren, bzw. die Nach-oben- und Nach-unten-Pfeile verwenden. Drücken Sie dann EINGABETASTE, um den Wert auszuwählen.

Bearbeiten von Annotationen

Die Bearbeitung der Form von geschwungenen Annotationen wurde verbessert und an die Bearbeitung von Segmenten einer Bézierkurve in Linien und Polygonen angepasst. Mit den Stützpunkten wird die Form der Basislinie und mit den Bézier-Verarbeitungspasspunkten die Krümmung geändert.

Beim Bearbeiten einer Annotation im Modus "Entlang von Feature" können Sie die Annotation nun über mehrere Features ziehen. Wenn Sie beispielsweise Straßennamen verwenden, die entlang von Mittelachsen verlaufen, folgt die Annotation nahtlos entlang jedes verbundenen Linien-Features. Sie können die Straße daher auch dann beschriften, wenn diese unterteilt ist und aus mehreren separaten Linien-Features besteht. Zudem können Sie im Modus "Entlang von Feature" eine Multipart-Annotation ziehen.

Weitere Verbesserungen beim Bearbeiten von Features und Attributen

  • Bei der Bearbeitung von zugehörigen Features und Datensätzen werden im Fenster "Attribute" unter der Beziehungsbeschriftung, die beim Erstellen einer Beziehungsklasse angegeben wird, nun zugehörige Informationen angezeigt. Standardmäßig ist die Beschriftung der Name der Ziel-Feature-Class oder -Tabelle. Wenn die Beschriftung nicht mit dem Feature-Class- bzw. Tabellennamen übereinstimmt, werden der Name und die Beschriftung in der Struktur des Fensters "Attribute" angezeigt. Beispiel: In einer Beziehung zwischen Flurstückspolygonen und einer Tabelle mit Informationen zum Grundbesitz kann eine Beschriftung festgelegt werden, um zu kennzeichnen, dass ein Flurstück einem Grundbesitzer gehört. In diesem Fall werden die zugehörigen Datensätze unter dem Knoten für Grundbesitzer aufgeführt: "gehört".
  • Die Features werden bei der Änderung transparent dargestellt, sodass Sie die Form des ursprünglichen Features erkennen können, während Sie die Stützpunkte verschieben und andere Bearbeitungsvorgänge ausführen.
  • Das neue Geoverarbeitungs-Toolset "Anlagen" hilft Ihnen bei der Verwaltung von Anlagen in mehreren Feature-Classes oder Tabellen. Sie können nun mehrere Dateien an ein oder mehrere Features bzw. Datensätze anhängen.
  • Die Symbole für die Werkzeuge "Generalisieren" Generalisieren und "Glätten" Glätten auf der Werkzeugleiste "Erweiterte Bearbeitung" wurden aktualisiert, damit sie den Symbolen für die neuen Ausrichtungswerkzeuge entsprechen. Die Funktionalität hat sich nicht geändert.

Nachverfolgen der Benutzer, die Daten geändert haben

Mit Editor-Tracking werden in ArcGIS die folgenden Informationen für jeden Feature- oder Tabellendatensatz in einem Geodatabase-Dataset automatisch aufgezeichnet:

Diese Informationen werden direkt im Dataset in Attributfeldern gespeichert. Editor-Tracking kann dabei behilflich sein, Vorgänge nachzuprüfen und Standards für die Qualitätskontrolle durchzusetzen.

Änderungen werden verfolgt, wenn Elemente in Personal-Geodatabases, File-Geodatabases und ArcSDE-Geodatabases in ArcGIS for Desktop bearbeitet werden. Darüber hinaus können Sie Änderungen an Daten verfolgen, die als Feature-Services in ArcGIS-Server bereitgestellt werden. Bevor Sie Änderungen verfolgen können, müssen Sie für das Dataset Editor-Tracking aktivieren.

ArcGIS 10.1 und folgende Clients zeichnen Editor-Tracking-Informationen auf. ArcGIS 10.0-Clients und 10.0 Service Pack 1-Clients können auf Datasets zugreifen, für die Editor-Tracking aktiviert ist. In diesen Versionen vorgenommene Änderungen werden jedoch nicht verfolgt. Wenn diese Clients verwendet werden, sollten keine Schemaänderungen vorgenommen werden, weil dadurch Editor-Tracking für das Dataset deaktiviert wird. ArcGIS 10.0 Service Pack 2-Clients und spätere 10.0 Service Pack-Clients können nicht auf Datasets zugreifen, für die Editor-Tracking aktiviert ist.

Bearbeiten von Parcel-Fabrics

In ArcGIS 10.1 wurden die Verwaltung und Bearbeitung von Parcel-Fabrics erheblich verbessert.

Parcel-Fabrics

Sie können auf Feature-Classes und Tabellen von Parcel-Fabrics zugreifen, indem Sie das Parcel-Fabric-Dataset in ArcCatalog oder im Fenster "Katalog" erweitern. Sie können ArcMap nun Parcel-Fabric-Sublayer hinzufügen, ohne diese dem Parcel-Fabric-Layer hinzufügen zu müssen.

Parcel-Fabrics oder eine Auswahl von Parcel-Fabrics können mit den neuen Geoverarbeitungswerkzeugen Parcel-Fabric anhängen und Parcel-Fabric kopieren angehängt bzw. kopiert werden.

Parcel-Fabric-Replikation

In ArcGIS 10.1 werden Parcel-Fabrics von der Replikation unterstützt. Sie werden jedoch aus allen Replikaten ausgeschlossen, die Sie mit der Option "Einfaches Modell" erstellen.

Alle internen Parcel-Fabric-Tabellen mit Ausnahme der Auftragstabelle werden synchronisiert. Alle mit der Parcel-Fabric verbundenen Feature-Classes werden nicht synchronisiert.

Beschriften von Parcel-Fabrics

Sie können mit dem Werkzeug Flurstücksstrecken beschriften Strecken beschriften doppelte Annotationen in einer Flurstücksauswahl erstellen und entfernen. Mit dem Werkzeug können Beschriftungen in neue Annotationen konvertiert, Duplikate aus neuen Annotationen entfernt sowie Duplikate in bestehenden Annotationen überschrieben oder entfernt werden.

Bearbeiten von Parcel-Fabric-Attributen im Fenster "Attribute"

In Version 10.1 können die nicht vom System verwalteten Attribute einzelner, ausgewählter Flurstücks-Features im Fenster "Attribute" bearbeitet werden. Das Fenster "Attribute" Attribute befindet sich auf der Werkzeugleiste "Editor".

Weitere Informationen zum Bearbeiten der Attribute von Parcel-Fabric-Features und -Tabellen

Flurstückspolygonzug

In ArcGIS 10.1 kann die Funktion zum Rückgängigmachen/Wiederholen auf einen Flurstückspolygonzug angewendet werden. Sie können alle Dateneingaben bzw. -änderungen in die Flurstückspolygonzugtabelle im Dialogfeld "Flurstücksdetails" auf der Registerkarte "Linien" rückgängig machen oder wiederholen.

Flurstückspolygonzüge können angepasst werden, um einen Abschluss zu entfernen. Auf der neuen Registerkarte "Abschluss" im Dialogfeld "Flurstücksdetails" können Sie angeben, welche Anpassungsmethode verwendet wird. Es gibt drei Anpassungsabschlussmethoden, aus denen Sie auswählen können:

  • Kompassanpassung
  • Transitanpassung
  • Crandall-Anpassung

Außerdem können Sie auf der Registerkarte "Abschluss" einen Startpunkt oder eine Startkoordinate für den Flurstückspolygonzug angeben. Wenn ein nicht geschlossenes Flurstück passiert wird, können Sie einen Endpunkt bzw. eine Endkoordinate angeben.

In ArcGIS 10.1 werden nun Kurven von mehr als 180 Grad im Parcel-Fabric-Polygonzug unterstützt.

Informationen zum Werkzeug "Flurstückspolygonzug"

Flurstücksrest

In ArcGIS 10.0 konnten Restflurstücke nur aus einem einzelnen überlappenden Flurstück erstellt werden. In ArcGIS 10.1 hingegen können Restflurstücke können auch aus mehreren überlappenden Flurstücken erstellt werden.

Informationen zum Erstellen von Restflurstücken

Duplizieren von Flurstücken

In ArcGIS 10.1 können Restflurstücke mehrfach dupliziert werden. Geben Sie an, wie oft das Flurstück dupliziert werden soll. Sie haben auch die Möglichkeit, ein Nicht-Systemfeld des Typs "Long Integer" in der Flurstückstabelle bei jeder Duplizierung eines Flurstücks um einen numerischen Wert zu erhöhen. Dies ist nützlich, wenn Sie beispielweise einer Eigentumswohnung mehrere Flurstücke auf Etagenebene hinzufügen möchten. Wenn Sie z. B. der Flurstücks-Attributtabelle das Feld "Etagenzahl" hinzugefügt haben, können Sie festlegen, dass es bei jeder Duplizierung eines Flurstücks um den Wert 1 erhöht werden soll.

Dialogfeld "Flurstück duplizieren"

Weitere Informationen zum Duplizieren von Flurstücken

Verbinden von Flurstücken

In ArcGIS 10.1 werden verbundene Flurstücke kartografisch an die umliegende Fabric angepasst, selbst wenn die verbundenen Flurstückslinien und die vorhandenen Fabric-Linien nicht übereinstimmen oder aufeinander abgestimmt sind. Gerade Linien werden gebogen oder gekrümmt, damit sie der Position der Linienpunkte entsprechen, und Flurstücke werden so verbunden, dass keine Splitter, Lücken oder Überlappungen in der Fabric zurück bleiben.

Als Linienpunkt hinzugefügter FlurstückspunktDie Linie wird auf den Linienpunkt gekrümmt

HinweisHinweis:

Während der Anpassungsmethode der kleinsten Quadrate werden alle gekrümmten Linien wieder begradigt und die Linienpunkte auf die begradigten Linien verschoben. Wenn ein Linienpunkt sich jedoch erheblich von der geraden Linie entfernt befindet, können Sie auch festlegen, dass die gerade Linie weiterhin auf den Linienpunkt gekrümmt bleibt.

Informationen zur Anpassung der kleinsten Quadrate

Erstellen von Join-Links mit dem neuen Werkzeug für Verfolgungs-Links

Anstatt Join-Links einzeln Punkt für Punkt zu erstellen, können Sie das Werkzeug "Fabric verfolgen, um Join-Links zu erstellen" Fabric verfolgen, um Join-Links zu erstellen im Dialogfeld "Flurstück verbinden" zum Erstellen von Join-Links auf verfolgten Grenzen verwenden. Mit dem Verfolgen-Werkzeug werden Join-Links zwischen der zu verbindenden Flurstückslinie und der verfolgten Grenzlinie erkannt, wenn die Linie des zu verbindenden Flurstücks sich innerhalb des festgelegten Verfolgungspuffers befindet.

Informationen zum Verbinden von Flurstücken

Transformieren von Flurstücken

Die Werkzeugleiste Flurstücke transformieren kann verwendet werden, um eine Auswahl von Flurstücken provisorisch in die Parcel Fabric zu verschieben. Beispiel: Sie müssen Flurstücke verschieben, um sie entsprechend einer zugrunde liegenden Luftaufnahme anzuordnen. Flurstückspunkte können an vorhandenen Passpunkten gefangen werden, sind jedoch nicht mit dem Passpunkt verbunden. Sie verknüpfen einen Passpunkt mit einem Flurstückseckpunkt, wenn Sie diesen Passpunkt bei einer Anpassung der kleinsten Quadrate der Flurstücke verwenden möchten.

Weitere Informationen zum Transformieren von Flurstücken

Einrichten von Linienpunkten

In ArcGIS 10.1 können Sie kollineare Liniensegmente zu einer einzelnen Linie zusammenführen. Diese Liniensegmente sollten eine einzelne Linie bilden, jedoch während der Datenmigration durch benachbarte Flurstückspunkte getrennt gewesen sein. Nachdem die Liniensegmente zu einer einzelnen Linie zusammengeführt wurden, werden alle benachbarten Flurstückspunkte auf der Linie zu Linienpunkten. Mit dem Werkzeug "Flurstücksstrecken zusammenführen" können benachbarte Linienstrecken zusammengeführt werden, die sich durch einen Winkel unterhalb der im Dialogfeld "Flurstücksstrecken zusammenführen" angegebenen Toleranz unterscheiden.

Neugenerieren einer Parcel-Fabric-Geometrie

Das Werkzeug "Fabric neu generieren" Fabric neu generieren kann in einer Editiersitzung verwendet werden, um die Geometrien von Fabric-Feature-Classes neu zu generieren. Es werden nur Geometrien neu generiert. Punkte werden nicht verschoben.

Wenn das Flurstück neu generiert wird, werden die Geometrien des Flurstückspolygons und der Flurstückslinien neu erstellt. Wenn zu Linienpunkten, die sich nicht direkt auf der benachbarten Flurstückslinie befinden, Abstände bestehen, wird der Abstand entfernt und die benachbarte Flurstückslinie wird neu generiert, sodass sie auf allen Linienpunkten liegt. Wenn offene Flurstücke vorliegen, denen gepufferte Geometrien fehlen, werden diese gepufferten Geometrien neu generiert.

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9/12/2013